Ohne Worte. Ein Leben in Deutschland. Drama in 5 Akten : Revue, Collage, Kaleidoskop

Ein Drama. Ohne Worte. Jedenfalls derer, die als Akteure eben dieses Dramas fungieren, das man eines Menschen Leben nennt. Wobei die Menschen selbst - nicht nur in Deutschland - lediglich wortlose Statisten ihres eigenen Lebens sind, zwar paradigmatisch und prototypisch fr ihre Zeit, aber doch nur stumme Zeugen dessen, was andere - kaleidoskopartig - fr sie inszenieren. Hierber berichtet der Erzhler. Gleichsam als Augur, der ebenso um Vergangenheit und menschliche Vergnglichkeit wie um der Menschen Zukunft wei. Jedenfalls zu wissen vorgibt: Wohlbekannt ist der alte Spruch Catos, er wundere sich, dass ein Haruspex nicht lache, wenn er einen anderen Haruspex sehe." Denn die Herrschenden und ihre Auguren wissen seit jeher, dass es Mumpitz ist, was sie, aus Eigennutz, den Menschen als vermeintliche Wahrheit verkaufen. Heute heien die Eingeweihten, heien die Herrschenden und deren Meinungsmacher nicht mehr Haruspex. Nichtsdestoweniger bestimmen sie den Lauf der Welt. Und das Leben der Menschen - stumm sollen die sein, geduldig, leidensfhig und willenlos. So mge das Drama als Ermutigung dienen, auf dass - in Verbindung plautusscher Eseleien und feuerbachscher Anthropologie - in Zukunft gelte: Non lupus sit homo homini sed deus.