Der Aufschneider : Eine Erzählung fragwürdiger Moral

Mateusz kommt in einem kleinen Dorf in Ostpolen als Produkt eines Fehltrittes seiner Mutter mit einem Kubaner zur Welt. Er wächst in bescheidenen Verhältnissen auf, entwickelt sich zu einem ordentlichen jungen Mann und hat den innigen Wunsch, Arzt zu werden. Das kann ihm seine Mutter allerdings nicht ermöglichen, auch wenn sie ihn immer dann mit Lehrbüchern versorgt, wenn sie es finanziell kann. Statt dessen wird er ein sehr guter Kfz-Mechaniker und bekommt in Deutschland gut bezahlte Arbeit. Dabei wird er in kriminelle Machenschaften verwickelt, ohne dies zu wollen. Hierbei passiert ihm ein Unfall, bei dem der junge Arzt Thilo von Konin zu Tode kommt. Er gleicht optisch Mateusz zufällig wie ein Ei dem anderen. Charakterlich bestehen allerdings maßgebliche Unterschiede. Während Mateusz trotz der schiefen Bahn, auf die er kurzzeitig gerät, ein guter Junge ist, verfügt Thilo über einen ausgesprochen fragwürdigen Charakter und verhält sich auch dementsprechend. Nach dem tödlichen Unfall schlüpft Mateusz auf Drängen seines sehr speziellen Freundes und Vertrauten Tanken-Rudi in Thilos Rolle, um das Geschehene zu vertuschen. Auf dem sich nun entwickelnden holprigen Weg lernt er einige merkwürdige bis skurrile Charaktere kennen: So zum Beispiel Wladi, dem erst Kleinkriminellen, der sich dann zu höheren Straftatzielen berufen fühlt. Über dessen zwei Freunde, Gentleman-Günni und dem Bastler, die dem Rotlicht-Milieu zugehören. Und den Mitarbeitern des Standesamtes, die es auch nicht immer leicht haben. Vielleicht noch den beiden Bundespolizeibeamten, denen eine andere Berufswahl wahrscheinlich besser getan hätte. Sowie den polnischen Dorfbewohnern, deren Neugier nachhaltig geweckt wird. Bis hin zum Indianer Andrew Arapo`Osh Lehmann, der mit Ergüssen indianischer Weisheit nervt aber über eine Gabe und einen etwas merkwürdigen Hund namens Wolfgang verfügt.