Lokale Partizipation und Burgermedien

Bok av Martin Welker
Journalismus jenseits groer Stadte ist eine Herausforderung. Das gilt insbesondere fur einige strukturschwache Raume im Osten Deutschlands. Wahrend groe deutsche Stadte boomen, Setzt in vielen Gegenden eine Landflucht ein. Abwanderung jungerer Menschen und eine Bevolkerung mit geringem Einkommen und durftiger Medienkompetenz sind die Folge. Auch Lokalzeitungen, lange Zeit Mittelpunkt ortlicher Kommunikation, sind vielfach auf dem Ruckzug. Vielerorts ist daher eine Abwartsspirale auszumachen: abnehmende Zeitungsdichte, lokale Bindungslosigkeit und politisches Desinteresse verstarken sich gegenseitig. Welche publizistischen Angebote konnen gemacht werden, damit das Interesse der Burger am eigenen Umfeld (wieder) zunimmt? Wie kann die lokale, demokratische Offentlichkeit gestarkt werden? Diese Fragen werden im vorliegenden Buch untersucht. Im Rahmen des Bundesprogramms "e;Zusammenhalt durch Teilhabe"e; wurde das jeweilige Kommunikationsgefuge der Landkreise Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) und Vogtlandkreis (Sachsen) analysiert. Im Fokus standen acht Orte mit 2.100 bis zu 20.000 Einwohnern. Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass Burgerzeitungen - sowohl durch Nutzung als auch durch redaktionelle Mitarbeit - das ortliche Engagement der Burger starken konnen. Heimatgefuhl und Engagement sind miteinander verzahnt, ein Modell zeigt diese wechselseitigen Einflussfaktoren auf.