Die Liebe, das Verhangnis und der Tod

- Eine schauerliche Geschichte? Wieso denn schauerlich?- Weil sie so was wie eine Allegorie auf die Tragik des menschlichen Lebens ist. - Aber geh! Schauerlich nennst du das menschliche Leben?- Ist es doch. Jedenfalls verdammt hufig. Schauerlich und tragisch. Schau, immer will der Mensch sein Bestes - und was passiert? Viel zu oft macht er sich eben dadurch schuldig. Siehe Knig dipus. Und sowieso ist der Mensch halt leider manchmal eine Bestie. - Und so was soll ich lesen? Du, da werd ich ja gemtskrank. - Oh, im Gegenteil. Denk an Aristoteles' berhmte Definition von Tragdie: Sie ruft Jammer und Schaudern hervor -und bewirkt dadurch eine Reinigung von derartigen Erregungszustnden. - Soll das heien, man fhlt sich danach froh und glcklich?- Ganz genau. Froh und glcklich. Oder zumindest irgendwie erleichtert. Und kann den Tag genieen, so wie es Horaz dir rt: Carpe diem. Geniee den Tag.