Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bei den Mobilen Rettern

Bok av Michael Eckert Ralf Stroop
Die Hilfsfristen des Rettungsdienstes sind in Deutschland regional sehr verschieden: Sie liegen bei ca. 8 - 17 Minuten. Bei vital bedrohlichen Notfllen, wie Bewusstlosigkeit und Herzstillstand, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit und die Hilfe des Rettungsdienstes kommt dann zu spt, wenn die therapiefreie Zeit zu gro ist. Regelmig befinden sich medizinisch vorgebildete Personen (rzte, Rettungsdienstpersonal, Feuerwehrleute, Pflegepersonal u.a.) in unmittelbarer Nhe des Notfalls, die adquate Hilfe leisten knnten, wenn sie denn nur von dem Notfallgeschehen Kenntnis htten. Dieser Tatsache trgt das von Dr. Stroop entwickelte App-gesttzte Alarmierungssystem der Mobilen Retter Rechnung (vgl. mobile-retter.de). In den o.g. Einsatzindikationen werden registrierte Mobile Retter, die sich in der Nhe befinden, geortet und durch die Leitstelle parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Die durchschnittlichen Eintreffzeiten liegen in den aktiven Regionen bei ca. 4 Minuten und damit deutlich unter denen des Rettungsdienstes. In solchen Einstzen werden die ehrenamtlichen Mobilen Retter indikationsbedingt regelmig mit potentiell belastenden Situationen konfrontiert. Sehr frh wurde die Bedeutung einer psychosozialen Betreuung von Mobilen Rettern erkannt. Bereits unmittelbar nach der Einfhrung der App in der Pilotregion Gtersloh wurde ein psychosozialer Peer-Kontakt via Telefon etabliert, bei dem jeder Mobile Retter nach dem Einsatz kontaktiert wird. 2016 wurde ein umfangreiches Konzept fr die PNSV schriftlich formuliert, das auch fr die brigen Regionen als Leitfaden dient. Das vorliegende Buch stellt eine Weiterentwicklung dieses Konzepts dar und skizziert die Psychosoziale Notfallversorgung bei den Mobilen Rettern. Ausgehend von einigen Begriffsklrungen werden mgliche belastende Situationen fr Einsatzkrfte, Belastungssymptome sowie Schutzfaktoren und entlastende Manahmen vorgestellt. Daran anschlieend wird das System der Einsatznachsorge der Mobilen Ret