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Ich geh` mal kurz mit dem Hund raus : Das Nordkap, mein Fahrrad, Camillo und ich
Bok av Andy Sauerwein
Von Flensburg bis zum Nordkap sind es 2800 Kilometer geradeaus und dann links. Mit seinem Rennrad, fnfzig Kilogramm Gepck inklusive Hund Camillo macht sich Andy auf den Weg und will die Strecke innerhalb von dreiig Tagen bewltigen.
Ein skurrilles Duo, dem sich zahlreiche Hindernisse in den Weg stellen: Dnisches Hundefutter, Regen, schwedische Omas, Regen, die Klosterschule, Regen, Katzen und neben dem vielen Regen ist da noch eine Person, von der Andy am meisten genervt ist: Er selbst. So schnell er auch fhrt, er wird immer wieder von sich eingeholt.
"Es ist mittlerweile stockdunkel. Camillo schnarcht. Ich nutze die Regenpause und gehe zum Waschhaus. Es gibt nur einen einzigen Duschraum und der ist besetzt. Ich hre, wie jemand mit einem Abzieher den Boden trocknet. Eine Minute spter ffnet eine schmale, etwa fnfzigjhrige Frau mit offenen, langen, grauen Haaren die Tr. Sie tritt heraus und wnscht mir auf Englisch einen guten Abend. Ein weiblicher Gandalf, denke ich mir. Der Abzieher am langen Stock in ihrer Hand untersttzt diesen Eindruck noch. Dicke Schwaden Wasserdampf bahnen sich ihren Weg um ihr beiges Kleid nach auen und hinterlassen den Geschmack von Shampoo auf meiner Zunge. Erst auf den zweiten Blick erkenne ich, dass ihr Kleid ein langer Bademantel ist. Gandalfine stellt den Abzieher auf die Seite, zndet sich eine Zigarette an und verschwindet in der Dunkelheit. Mir fllt auf, dass sie kein Handtuch dabei hatte. Erst dann bemerke ich, dass ich sie vollkommen irritiert und stumm angeglotzt habe, als htte ich einen Geist gesehen.
Obwohl es etwas modrig riecht, ist die Dusche berraschend sauber, was man von meinem Sportdress nicht behaupten kann. Eine Nacht im Wald und das Spritzwasser vom Asphalt haben ihre Spuren an der Kleidung hinterlassen und malen braune Muster auf den gefliesten Boden. Ich fhle mich lebendig.
In meiner Htte lege ich alles zum Trocknen auf die Heizung. Camillo atmet laut aus, ohne mich eines Blickes zu wrdige