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amor et mortis : Liebe und Tod
Bok av Ulla Fichtner
Das christliche Mittelalter betrachtete sich als eine im Glauben allen anderen Zeitaltern berlegene Zeit. Die Erkenntnis, dass auch innerhalb dieser ra ein historischer Progress im Sinne von Fortschritt oder Verfall stattfinden knnte, war zwar nicht fremd. Sie war jedoch aus der Sichtweise der rmischen Kirche gefhrlich, weil diese einerseits eine Weiterentwicklung der christlichen Lehre seit der Zeit des Evangeliums nicht akzeptieren und andererseits auch die eigene Entwicklung nicht unter dem Aspekt des Verfalls beurteilen lassen wollte.
Sobald sich diesbezgliche Vorstellungen mit kirchenkritischen Reformkonzepten verbanden, wurden sie von der rmischen Kirche attackiert.
In dieser Epoche war die gesellschaftliche Stellung der Frau, laut kanonischem und weltlichem Recht, generell unterhalb der des Mannes angesiedelt, was mit massiven Benachteiligungen einherging. Sie wurden als Menschen minderer Art betrachtet. Dieser Sachverhalt galt fr Frauen aller Stnde.
Begrndet wurden die Einschrnkungen seitens der Theologie mit Verweis auf die Vertreibungsgeschichte aus dem Paradies und der Naturphilosophie, die sich auf die biologischen Unterschiede der Geschlechter bezog. Die Unterordnung der Frau unter die Vormundschaft des Mannes fhrte zu weitreichenden Konsequenzen und betraf alle Lebensbereiche.
Dennoch lassen sich nicht alle Frauen von diesem Unrecht beeinflussen und unterdrcken.
Geberga, die als Christin in einem Kloster erzogen wurde und Marie, die als Halbjdin nach dem Tod ihrer Mutter versucht, zu berleben, fhrt das Schicksal zusammen. In einer Zeit von unvorstellbarem Elend und unbeschreiblichen Entbehrungen brechen die beiden jungen, hbschen und hochintelligente Frauen aus den vorherrschenden Denkmustern aus und versuchen, sich ein eigenstndiges Leben aufzubauen.
Auf dem Weg in eine fr sie unabhngige Zukunft geraten sie in mancherlei abenteuerliche Situationen und werden in kriminelle Machenschaften verwickelt.
Ihnen wird unterstellt, sie s