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Der Philipperbrief / Der Philemonbrief
Bok av Christoph Schluep-Meier
Der Philipper- und der Philemonbrief wurden beide im GefAngnis von Rom verfasst. Das jedoch bedeutet, dass beide Briefe die letzten sind, die Paulus geschrieben hat. Damit kommt ihnen in biografischer Hinsicht ein ganz besonderes Gewicht zu, das ihnen in inhaltlicher Hinsicht, etwa im Vergleich mit dem RAmer- oder dem Galaterbrief, oft abgesprochen wird: Sie zeigen nAmlich, wie Paulus als alter Mann im GefAngnis schwankt zwischen Hoffnung und Verzweiflung und wie er nach wie vor gegen falsche Interpretationen des Kreuzes ankAmpfen muss. Vor allem aber machen sie deutlich, wie er auch in seinen letzten Jahren unermA"dlich fA"r seine Mission im Einsatz steht und selbst A"ber sehr groAe Distanzen hinweg korrespondiert, Anteil nimmt, trAstet, ermutigt, aber auch ermahnt und kritisiert. Im Philipperbrief dominiert das Thema der Einheit, und wie immer in seinen Briefen ermahnt Paulus nicht einfach nur, sondern er verknA"pft die Thematik mit Person und Werk Jesu, exemplarisch sichtbar am Philipperhymnus, der Jesu Weg in die Niedrigkeit seines Kreuzestodes schildert. Dieses Beispiel ist fA"r Paulus der Ausgangspunkt der Argumentation: Wie Christus selbst alles fA"r die anderen hingab, so sollen auch Christen einander hAher schAtzen als sich selbst, und dies nicht, weil es sich ziemt, sondern weil nur so Nachfolge im Sinne einer Kreuzesexistenz tatsAchlich gelebt werden kann - und nur so fA"r die Gemeinde und die Welt relevant ist. Der Philemonbrief beschAftigt sich mit dem Thema der Freiheit in Christus, die aktuell in Frage gestellt wird, wenn ein entlaufener Sklave plAtzlich auch an Jesus als seinen Herrn glaubt und damit fA"r seinen weltlichen Herrn nicht einfach mehr Besitz, sondern Bruder ist. Paulus argumentiert erneut auf dem Hintergrund des Christusereignisses und hofft auf die Einsicht Philemons, dem er den Sklaven zurA"ckschickt. Die historische Situation der Briefe und ihres Verfassers wie auch ihrer Adressaten spielt in diesem Kommentar eine wichtige Rolle, sie ist der A