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Methodik im Diskurs
Bok av Raik Heckl
Die biblische Exegese der letzten 20 Jahre hat sich in sehr unterschiedliche Richtungen entwickelt. Neben der Praxis traditioneller exegetischer Methoden hat die Anwendung von bestimmten Literaturtheorien und philosophischen Konzepten zu einer regelrechten Methodenvielfalt gefA"hrt. Ausgehend von der Abernahme von postmodernen Konzepten stellt man gelegentlich das Konzept der IntentionalitAt in Frage. Philosophische und kulturgeschichtliche Aberlegungen zur IntertextualitAt wirken sich im Ansatz der kanonischen Exegese und der Anwendung der RezeptionsAsthetik auf biblische Texte aus. Die verschiedenen AnsAtze, die noch durch exegetische Konzepte aus der Perspektive aktueller Fragestellungen und Forschungsrichtungen ergAnzt werden, haben auch dazu gefA"hrt, dass die Ergebnisse der Exegese immer weniger vergleichbar sind. Die BeitrAge des Bandes haben diese Problematik jeweils im Blick und suchen, ausgehend von besonderen Problemen Verbindungslinien zwischen unterschiedlichen AnsAtzen aufzuzeigen. Es geht um die Frage welchen Charakter die biblischen ErzAhltexte haben und inwieweit das Konzept der FiktionalitAt auf sie angewendet werden kann (Oliver Dyma). Die Untersuchung von Texten mit Bezug auf ihre ZugehArigkeit zu einer bestimmten, kulturell verfestigten Textsorte wird als interdisziplinAres Konzept fA"r die Analyse und Interpretation von Texten vorgestellt. Es dA"rfte fA"r die Frage nach der Funktion der Gattungen bei der antiken Textproduktion und -rezeption von Bedeutung sein (Ulla Fix). Bei den beiden in der Chronik parallel strukturierten ErzAhlabschnitten A"ber Hiskia und Josia wird danach gefragt, wie in der alttestamentlichen Literargeschichte mit SchlA"sseltexten umgegangen wurde und ob das A"bliche Modell der Fortschreibung in solchen Bereichen anwendbar ist (Raik Heckl). Es wird die MultidimensionalitAt der Interpretationen der Jonageschichte aufgezeigt, die in den Leerstellen der ErzAhlung angelegt ist (Andreas Kunz-LA"bcke). FA"r die redaktionsgeschichtliche Analyse der MeerwundererzAhlung wird deren Rezeption in anderen ZusammenhAngen zu Hilfe genommen, um die Intentionen der literarischen VerAnderungen zu bestimmen (Thomas Wagner). Angesichts einer Konjunktur von Arbeiten, die Texte auf ihre literarischen Querbeziehungen zu anderen Texten hin auslegen (IntertextualitAt), wird am Beispiel von Zitaten vorgestellt, wie derartige Querbeziehungen in alttestamentlichen Texten markiert und damit fA"r die intendierten Rezipienten erkennbar gemacht wurden (Kristin Weingart).