Das Dionysische - Nietzsches Metapher des Unbewussten

Bok av Jutta Georg
Das Dionysische - Nietzsches Metapher des Unbewussten. Schon vor Freud gelangte Nietzsche ber seinen Triebbegriff, seine Kritik am Bewusstsein, aber auch ber seine Semantik des Dionysischen zu Erkenntnissen, die dann von Freud in seinen theoretischen Schriften und anwendungsbezogenen Untersuchungen besttigt wurden. Das Dionysische ist bei Nietzsche eine sich durch das ganze Werk ziehende Metapher. Es zeigt sich als kreativ-destruktiver Rausch und als rckhaltlose Entgrenzung. Ihnen spricht Nietzsche die Fhigkeit zu, uns von der Triebunterdrckung zu befreien. Paradigmatisch ist fr ihn hier der Schaffensrausch des tragischen Knstlers. Das Dionysische kann in Freuds Theorie mit dem Terminus "e;Es"e;, das eine unbedingte Befriedigung fordert, verglichen werden. Interessant sind aber auch die Unterschiede zwischen Nietzsche und Freud, gibt es bei Nietzsche doch einen Metakontext zwischen dem Dionysischen und dem Amor fati, den er fr eine strebensethisch bessere Einstellung zum Leben hlt als die repressive Moral des Christentums. An diese Mglichkeit hat Freud nicht geglaubt, und er htte sie fr kulturfeindlich erachtet. Von daher sind nicht allein die Bedingungen, sondern gerade auch die Folgerung eines dionysisch entgrenzten Existierens zu prfen und zu evaluieren.