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Namengebrauch als immaterielles Kulturerbe der UNESCO : Ein Beitrag zur subjektiven Wahrnehmung des Namenraumes und die Konzeptualisierung von Namenfeldern aus Sicht des onomastischen Laien
Bok av Beatrice Hofmann-Wiggenhauser
Namen umgeben uns allgegenwartig. Wir identifizieren uns durch unsere Vor- und Familiennamen und orientieren uns im Alltag mit Hilfe von Orts- und Flurnamen. Welche Bedeutung kommt den Flurnamen aber in unserer Gesellschaft zu? Die Flurnamen werden meist mundlich von Generation zu Generation weitergegeben und in Auseinandersetzung mit ihrer Natur und Umwelt fortwahrend neu geschaffen. Der Namenraum unterliegt dabei Veranderungen und kann sich erweitern oder verringern. Die Konzeptualisierung dieser Namenraume durch den namengebenden Akteur wird als immaterielles Erbe verstanden. Die vorliegende Arbeit untersucht den Gebrauch der Flurnamen als immaterielles Kulturerbe im Sinne der UNESCO. Im Bereich der Onomastik wird erstmals eine Wahrnehmungsonomastik theoretisch beschrieben und mit einer Pilotstudie werden erste Erkenntnisse gewonnen. Die Untersuchung erforscht das Bewusstsein und die Wahrnehmung der Namen durch onomastische Laien. Dabei werden die Flurnamen des Bezirks Thal im Kanton Solothurn als sprachliche Praxis und immaterielle Ausdrucksform innerhalb der Erinnerungskultur erfasst und ausgewertet. Somit wird die bis anhin vorwiegend etymologisch arbeitende Namenkunde um eine subjektive Laienwahrnehmung erweitert.