M rtyrer Schlachtenhelfer Friedenstifter

Bok av Klaus Schreiner
Die alttestamentlichen "Makkaber" und die heiligen "Schlachtenhelfer und Friedenstifter" der mittelalterlichen und frhneuzeitlichen Kirche waren Ge genstand von zwei ffentlichen Vortrgen, die ich im Sommersemester 1999 an der Katholischen Universitt Eichsttt gehalten habe. Ich tat dies im Rah men der Otto-von-Freising-Gastprofessur, die wahrzunehmen mich die Ge schichts- und Gesellschaftswissenschaftliche Fakultt eingeladen hatte. Was beide Vortrge miteinander verbindet, ist die Frage nach religisen Prgungen, Motiven und Impulsen von Kriegfhrung und Friedenssorge in der Welt des Mittelalters und der Frhen Neuzeit. Es geht um ambivalente Funk tionen von Religion in traditionalen Gesellschaften, denen fremd war, was ausdifferenzierte Gesellschaften von heute auszeichnet: die Eigengesetz lichkeit gesellschaftlicher Handlungs- und Funktionsbereiche. Frmmigkeit erschpfte sich in vormodernen Kirchen und Gesellschaften nicht im Streben nach berweltlichen Heilsgtern, die im endzeitliehen Welt gericht auf einen barmherzigen Gott hoffen lieen. Christus hat die Frieden stifter selig gepriesen (Matth. 5, 9) und denen, die zum Schwert greifen, ange kndigt, da sie durch das Schwert umkommen werden (Matth. 26, 52). In den Kreuzzgen sollte sich derselbe Christus als siegbringender Anfhrer des Kreuzzugsheeres in das blutige Schlachtengetmmel einmischen. Ein Engel des Herrn verkndete Hirten auf dem Felde den Frieden Gottes, den Jesus, der von Maria geborene Erlser, einer mit Gott und sich selber zerfallenen Menschheit bringen sollte. Dieselbe Maria sollte als "Maria vom Siege" ihren Verehrern in kriegerischen Konflikten zu Hilfe kommen.