Die Politische konomie Der Wissensgesellschaft : Geistige Eigentumsrechte und die Frage des Zugangs zu Ideen

Bok av Julian Eckl
Im Begriff der Wissensgesellschaft" spiegelt sich die Erwartungshaltung wider, dass die Wertschpfung der Wirtschaft des 21. Jahrhunderts in zunehmendem Mae im Bereich der Wissens- und Informationsproduktion erfolgen wird. Als entscheidende Grundvoraussetzung fr einen erfolgreichen Weg in diese neue Gesellschaftsordnung werden geistige Eigentumsrechte gesehen. Gleichzeitig wird bemngelt, dass gerade diese Basis der Wissensgesellschaft" bisher nicht nur unzureichend ausgeformt sondern sogar durch moderne Piraten" und Raubkopierer" gefhrdet sei. Deshalb mssten geistige Eigentumsrechte ausgeweitet und der Schutz geistigen Eigentums verbessert werden. Die negativen Auswirkungen dieser Manahmen werden dabei als notwendiges bel verstanden und deshalb akzeptiert. Der im dominanten Diskurs unterstellte Mangel an Alternativen ist allerdings fraglich. Schlielich lassen sich auch gegenteilige Entwicklungen beobachten. Gerade im Bereich der Software, die als eines der Paradeprodukte der Wissenskonomie" gilt, haben die Entwickler von Freier und Open-Source-Software mit ihren erfolgreichen Programmen, die sie unter anderem ber das Internet einem breiten Nutzerkreis frei zur Verfgung stellen, fr Aufsehen gesorgt. Entsprechend haben einige Kommentatoren dieses Phnomen bereits als Anzeichen dafr gewertet, dass die Wissenskonomie" ohne geistige Eigentumsrechte auskomme, und das Ende dieser Rechte bevorstehe. Vor dem Hintergrund dieser paradoxen Situation unterzieht der Autor die gngigen Argumente und Diskussionen ber die prognostizierte Wissensgesellschaft einerseits und geistige Eigentumsrechte andererseits einer kritischen Analyse. Der zentrale Verdienst des Buches ist, dass die vordergrndig rein technisch-funktionalistische Argumentationsweise - gesttzt auf kritische Anstze zur Untersuchung von soziotechnischem Wandel und der internationalen Politischen konomie - hinterfragt und der politische Charakter der Auseinandersetzungen in den Vordergrund gestell