Im Sog des Lebens

Die Autorin ist in Breslau geboren und aufgewachsen. Nach der Schulentlassung,Ostern 1944 musste sie zum Arbeitsdienst nach Oberschlesien. Im Januar1945 flüchtete sie als Kriegshilfsdienstmaid vor den sowjetischen Truppenaus Kattowitz in die Heimat- und inzwischen Festungsstadt Breslau. Nachkurzer Atempause ging von da aus die Flucht zusammen mit der Mutter weiter,während der Vater an vorderster Front im Osten kämpfte. Die Flucht ausBreslau führte über das Riesengebirge nach Prag. Dort wurde die Autorinbei dem Aufstand der tschechischen Bevölkerung am 5. Mai 1945 von der Muttergetrennt und interniert. Nach einem riskanten Ausbruch aus der Gefangenschaftgelangte sie über die Umwege Sachsen und Bayern nach Lippe. Hier wohntenihre einzigen Verwandten außerhalb der schlesischen Heimat, wohin sie nichtmehr zurück durfte. In Lippe lebt sie heute noch, ist verheiratet, hatdrei Kinder und vier Enkelkinder. Als Rahmenhandlung zu ihrer Erzählungüber die Eingewöhnungszeit in der Fremde schildert die Autorin das Lebenin der Kleinstadt während des letzten Jahrhunderts aus der Sicht einerNeubürgerin.