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Bergbau und Hüttenwesen : Literatur aus vier Jahrhunderten (16. bis 19. Jh.)
Bok av Bernd Küppers
Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen, gegründet 1870, zählt zu den wenigen Technischen Hochschulen, an denen die Fächer Bergbau und Hüttenwesen vertreten sind. Bereits 1871 wurde ein Lehrstuhl für Allgemeine Hüttenkunde und Probierkunst eingerichet. Es folgte 1878/79 der Lehrstuhl für Hüttenmaschinenkunde, und 1880/81 wurde die Fakultät (damals Abteilung) für Bergbau und Hüttenkunde und für Chemie eingerichtet.Trotz bescheidener Sachmittel konnte die Hochschulbibliothek schon im 19. Jahrhundert einen bemerkenswerten Buch- und Zeitschriftenbestand aufbauen. Dies ist vor allem umfangreichen und wertvollen Schenkungen von Professoren, Bergämtern und Privatpersonen zu verdanken. Dieser Literaturbestand umfasst den Bergbaukunde mit Markscheidekunde und Aufbereitung, sowie das Hüttenwesen mit Metallurgie, Eisen-, Metall- und Gesteinhüttenkunde. Die Hochschulbibliothek besitzt zwar keine Wiegendrucke aus dem 15., wohl aber Werke aus dem frühen 16. Jahrhundert und den folgenden Jahrhunderten, z. B. Erasmus Reinhold: Vom Mar(k)scheiden, 1574, und das "Bergwerck vnd Probirbüchlein" von 1533, ferner zwei Ausgaben von Georg Agricola: De re metallica von 1541 undd 1557, die Bergpostilla von Johannes Mathesius (1578) und von Lazarus Ercker die Beschreibung /Allerfürnehmisten Mineralischen Ertz und Bergwercksarten von 1580. Das 17. und 18. Jahrhundert ist -gemessen an der Zahl der damals gedruckten Bücher zum Bergbau und zur Hüttenkunde- mit zahlreichen Titels vertreten, vor allem zum Bergrecht (Bergordnungen der Landesherren). Wegen erheblich gestiegener Buchproduktion liegen die meisten Titel aus dem 19. Jahrhundert vor. Die Titel sind sachlich, danach chronologisch angeordnet und durch Inhaltsverzeichnisse, Personen-, Sach- und Ortsregister erschlossen.Einen breiten Raum nehmen der Bergbau und das Hüttenwesen im Aachener Raum ein mit den Blei- und Zinkgruben in Altenberg (heute Kelmis in Belgien), um Stolberg und Breinig, sowie der Steinkohlenbergbau nördlich von Aachen und in Limburg (Niederlande) ein. Hier gruben bereits um 1110 Mönche aus Klosterrath (heute Rolduc in Kerkrade) nach dem "schwarzen Gold".Die präsentierten und meist kurz kommentierten bergbau- und hüttenkundlichen Werke spiegeln den Stand der Berg-und Hüttentechnik vom beginnenden 16. bis zum Ende des 19:. Jahrhunderts wider. Sie sind nicht nur ein Beitrag zur Geschichte dieser alten Gewerbe, sondern auch ein Beitrag zur Geschichte der RWrn Aachen und ihrer Hochschulbibliothek.