Unternehmensbewertung nach den Discounted Cashflow-Verfahren und dem Ertragswertverfahren : Eine kritische Würdigung

Bok av Marcus Sperlich
Die Unternehmensbewertung, ein Bereich der Investitionsrechnung, hat weder an Aktualität noch an Bedeutung eingebüßt. Der Kauf und der Verkauf von Unternehmen und Unternehmensanteilen sind ebenso wie Fusionen zu einem wichtigen Bestandteil der Unternehmensstrategie geworden.In den letzten Jahren ist eine verstärkte Auseinandersetzung zu beobachten, die neben der Erörterung des Shareholder Value-Ansatzes insbesondere die Diskussion geeigneter Methoden zur Unternehmensbewertung umfasst. Mit der Globalisierung der Wirtschaft, als Folge von länderübergreifenden Transaktionen, und der damit verbundenen zunehmenden Präsenz von amerikanischen Investmentbanken und Unternehmensberatungen in Deutschland, wurden die angloamerikanischen Discounted-Cashflow-Methoden als Verfahren zur Bewertung von Unternehmen hierzulande bekannt. Geprägt von diesen Internationalisierungstendenzen hat sich die Bewertungspraxis hinsichtlich der verwendeten Bewertungsverfahren verändert. Danach steht zunehmend nicht mehr die klassische Ertragswertmethode im Vordergrund, sondern die Discounted-Cashflow-Verfahren.Das vorliegende Buch stellt das komplexe Fachgebiet der Unternehmensbewertung als zukunftsorientierte Investitionsrechnung in seinen Grundzügen systematisch und anschaulich dar. Ausgehend von einem kurzen Überblick über die Bewertungsanlässe werden die Entwicklungen in der deutschen Bewertungspraxis aufgezeigt und erläutert. Im Anschluss daran werden das Ertragswertverfahren und die Discounted-Cashflow-Verfahren dargestellt. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden beide Bewertungsverfahren einer kritischen Würdigung unterzogen. Hierbei gilt es zu berücksichtigen. dass die Anwendung der market(ing) orientierten Discounted-Cashflow-Verfahren von Problemen hinsichtlich der praktischen Anwendung geprägt sind. Insbesondere die Probleme bei der Bestimmung der gewogenen Kapitalkosten nach dem WACC-Ansatz dürfen in der Praxis nicht unterschätzt werden. Fraglich ist auch, inwieweit die Lösungsvorschläge aus Theorie und Praxis zum "Zirkularitätsproblem" umsetzbar sind. Darüber hinaus ist zu untersuchen, inwieweit die Berücksichtigung des "Beta Faktors" zur Messung des unternehmensspezifischen Risikos bei nichtbörsennotierten bzw. wachstumsstarken Unternehmen aussagekräftig und geeignet ist.