Feststoffinjektion und Einsatz von Erdgas/Sauerstoff-Brennern zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Umweltverträglichkeit des Kupolofen-Schmelzprozesses

Bok av Torsten Wieting
Der überwiegende Teil der inländischen Gussproduktion erfolgt heute durch Heißwind Kupolöfen; diese Öfen arbeiten besonders wirtschaftlich bei der Erzeugung einer Eisensorte in großen Mengen. Beim Betrieb eines Kupolofens und dem anschließenden Gießereibereich entstehen Stäube, die zum großen Teil deponiert werden müssen. Aufgrund der enthaltenen eluierbaren Stoffe unterliegen diese Stäube einer besonderen Überwachung. Mit ihrer Entsorgung sind hohe Kosten verbunden. Ein Teil der anfallenden Stäube kann in brikettierter Form dem Kupolofen wieder zugeführt. Als Nachteil hat sich dabei der zur Brikettierung notwendige hohe Bindemittelanteil erwiesen, der dem Schmelzprozess Wärme entzieht und die Schlackenmenge erhöht. Alternativ können Stäube über die Blasformen in die Verbrennungszone des Kupolofens eingeblasen werden. Bei hohen Einblasraten von nicht brennbaren Stäuben fällt die Temperatur vor den Blasformen ab, da zum Erhitzen und Schmelzen des eingeblasenen Staubes dem Koksbett Energie entzogen wird.Durch den Einsatz von Erdgas/Sauerstoff-Brennern wird dem Kupolofen-Prozess zusätzliche Energie zugeführt. Dadurch soll beim Einblasen von Stäuben über die Blasformen ein Abfall der Temperatur im Koksbett verhindert werden.