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Phantasievolle Erziehung : Methoden erlebnis- und handlungsorientierter Pädagogik
Bok av Mitja Krajncan
Ein Indianerlager? Ein Lager im Stil von Robinson Crusoe? Oder eins mit der Thematik ,Weltall', ,Zirkus', ,Mittelalter' oder ,Peter Pan'. Himmelblaue Makkaroni? Schlafen in einem Tipi-Zelt? Ein in der Höhle versteckter Piratenschatz?An einem Themenlager teilzunehmen bedeutet in einem Wunderland zu sein. Wunderländer aber müssen sobald man sie betritt erforscht werden, man muss ihre ,Regeln' entdecken, ihre Bewohner kennen lernen, und außerdem Dinge machen, die man dort eben tut. (Und in einem Wunderland macht man häufig gleich sieben tolle Sachen noch vor dem Sonnenaufgang). Davon abgesehen muss man auch gesund essen und in Erinnerung behalten, dass die Heimreise genauso eine Herausforderung ist. Für die Pädagogen ist die Herausforderung auch im Kapital, das aus Einfühlung und der Projektion resultiert. Man kann eine Phantasie leben, sie für unvergessliche erlebte Momente nutzen, noch besser wäre es aber, sie mit der realen Welt zu verbinden.Ich lernte Themenlager vor allem im Rahmen erlebnispädagogischer Projekte kennen. Der Austausch von Erfahrungen, das Sammeln von Ideen, Fragen und Dilemmas - alles das führte zur Idee der Anwendung, der Schilderung guter Praxisbeispiele und der theoretischen Vertiefung folgender Inhalte: Rollen und Beziehungen, Programm und Regeln, Symbolsprache, Raum und physische Umwelt usw. Mein Ziel ist es das Nachdenken zu fördern, wie man sich der konkreten Einzelperson, konkreten Gruppen und Situationen anpassen kann. Die Anwendbarkeit sehe ich bei einer durchdachten und immer wieder unikaten Ausführung, bei der es keinen Platz für die "Copy-Paste-Mentalität" gibt. Beim Ordnen und der einführenden Analyse des Materials ragte die implizite Voraussetzung der ,Erziehungsmöglichkeiten' des Themenlager hervor. Sie trat in Beschreibungen der Planungsverfahren, gestellten Zwecken und Zielen, sowie auch in Programmen und Evaluationen auf. Diese Anwesenheit der pädagogischen Ausrichtung in slowenischen Erfahrungen und das Vorhandensein anderer Traditionen brachten mich zu zwei eng verbundenen Fragen: In welchem Maß sind die Erwartungen über 'pädagogische Wirkungen' eines Themenlagers, die wir in erlebnispädagogischen Projekten und Berichten erkennen können, berechtigt? Kann man ein Themenlager als eine Methode pädagogischer Arbeit ansehen, und wenn ja, wie funktioniert diese Methode?