Entwicklung eines Verfahrens zur Lokalisierung von Feinstaubquellen am Beispiel eines Braunkohlentagebaus

Bok av Ulrich Klenk
In der europäischen Union bilden die Rahmenrichtlinie zur Beurteilung und Kontrolle der Luftqualität sowie die dazugehörenden Tochterrichtlinien die Grundlage für europaweit einheitliche Grenzwerte luftgetragener Schadstoffe, wie zum Beispiel Stickoxide und Feinstaub. Um die festgelegten Grenzwerte für Feinstaub sicher einhalten zu können, müssen in den meisten EU-Mitgliedsstaaten Maßnahmen zur Feinstaub-Minderung ergriffen werden. Hierzu ist eine Lokalisierung der einzelnen Feinstaubquellen unabdingbar.Diese Lokalisierung erfolgt zumeist über die chemische Analyse einzelner Staubinhaltsstoffe, durch eine mikroskopische Untersuchung der morphologie einzelner Partikeln und über die rückwärts gerichtete Betrachtung der Ausbreitung mit dem Wind. Den drei Verfahren ist gemeinsam, dass zunächst Staub aus der Umgebungsluft über einen geeigneten Probennahmekopf entnommen und dann der weiteren Untersuchung zugeführt oder die gesamte Masse des über einen bestimmten Zeitraum gesammelten Staubs gewogen und mit der Windrichtung korreliert wird. Um eine ausreichende Menge Staub für die weitere Analyse und für die Bestimmung der Masse zu erhalten, müssen entsprechend lange Sammelzeiten in Kauf genommen oder empfindliche automatische Wägeeinrichtungen direkt am Probennahmeort, mit entsprechendem technischen Aufwand, eingesetzt werden.