Die private Vervielfältigung im digitalen Kontext am Beispiel des Filesharing

Bok
Filesharingbörsen sind seit »Napster« beständig in den Medien präsent. Der massenhafte Tausch von Musik und Film über das Internet zeigt, wie bedroht die Rechte der Urheber im digitalen Zeitalter sind. Schranken des Urheberrechts wie die private Vervielfältigung, einst für Ausnahmefälle erdacht, müssen zur Rechtfertigung millionenfacher Nutzungen herhalten. Dr. Sven Freiwald analysiert am Beispiel der Tauschbörsen, ob die Privatkopie noch haltbar ist. Der Autor erklärt die Technik heutiger Filesharingnetze wie »KaZaA« und ordnet die relevanten Vorgänge bei deren Benutzung erstmals in das System der im Herbst 2003 neu in Kraft getretenen Urheberrechtsbestimmungen ein. Auf der Grundlage einer eingehenden Analyse nationaler, europäischer und internationaler Regelungen zur privaten Vervielfältigung diskutiert der Autor, ob ein Verbot der privaten Vervielfältigung notwendig ist, welche Rolle technische Schutzmaßnahmen (»Digital Rights Management«) künftig spielen werden und wie viel Raum noch für pauschale Urheber-Vergütungsmodelle bleibt. Die Arbeit beschäftigt sich damit mit den Kernfragen der vom Gesetzgeber bereits angekündigten erneuten Novellierung des Urheberrechts (»2. Korb«).