Cultivation as Colonization : The Spatial Basis of Human Creation in the Works of J.M. Coetzee and Timothy Findley

Bok av Anne Haeming
Als Vertreter postkolonialer Literatur fallen der kanadische Autor Timothy Findley und der Sudafrikaner J. M. Coetzee in mehrerer Hinsicht aus dem Rahmen. Ihre Herangehensweise erlaubt einen ungewohnten Blick auf den postkolonialen Diskurs: Nicht nur sind die beiden Autoren Nachkommen der ehemaligen Kolonialherren und somit von vorneherein in einer anderen Position als etwa Salman Rushdie oder V.S. Naipaul. Auffallig ist, dass Findley und Coetzee anders als die uberwiegende Mehrheit postkolonialer Autoren nicht den Aspekt der kulturellen Identitat in den Vordergrund stellen. Ungewohnlicherweise verhandeln beide eine Vielzahl unterschiedlichster Machtdiskurse nebeneinander, ineinander verwoben, ubereinander geschichtet: die koloniale Eroberung von Raum, Korper, Text. Die vorliegende Arbeit untersucht, inwiefern J.M. Coetzee und Timothy Findley kulturelle Akte als koloniale Definitionsgesten inszenieren.