Die Wurde des Menschen im psychiatrischen Alltag

Das "Elend der Psychiatrie" wurde ber Jahrzehnte hin vorwiegend von auen konstatiert. rzte, Schwestern und Pfleger wehrten solche Eindrcke ab, um berhaupt arbeitsfhig zu bleiben. Oder sie schwiegen darber, sie nahmen Teil an dem Schweigen, das psychiatrische Krankenhuser ohnehin umgibt und das sie - neben den Patienten - nicht selten ebenfalls zu Leidenden macht. Ethische Fragen, die die Menschenwrde der Patienten in den Mittelpunkt stellen, werden erst in jngster Zeit drngend aus der Psychiatrie heraus gestellt. Die Beitrge dieses Buches beschreiben die tglichen, strukturellen Probleme aus direkter Erfahrung, und sie entwickeln Lsungsvorschlge - nicht nur fr einen menschenwrdigen Umgang und Respekt vor dem Patienten, sondern auch auf die Frage, wie psychiatrisch Ttige die Bewltigung dieser Aufgabe verkraften knnen. Inhalt I Die Wrde des Menschen - der nicht interpretierte Begriff: Hans-Ludwig Schreiber, Die Wrde des Menschen / Rolf Seidel, Von psychischer Krankheit und Menschenwrde / Heinrich Kunze, Das psychiatrische Krankenhaus in der Entwicklung von der anstalts- zur gemeindezentrierten Versorgung / Winfried Ramb und Herbert E. Colla-Mller, Menschliche Wrde in der Lebensphase natrlicher Abhngigkeit. Jugendpsychiatrische und sozialpdagogische Aspekte / Jens Bruder, Die Wrde des verwirrten alten Menschen. Zum Verstndnis von Wrde / Hans Peter Kitzig, Chronisch psychisch krank - Bedrfnisse und Wnsche der Patienten. II Die Subjektivitt der Erfahrung: Christian Scharfetter, Die Erfahrung des Subjektes. Schizophrene Menschen - ihre besondere Verletzbarkeit / Hans D. Brenner, Ethische Fragen in der psychiatrischen Forschung / Alexander Veltin, Vom multiprofessionellen Umgang mit psychisch Kranken / Sven Olaf Hoffmann, Die Beziehung von Arzt und Patient aus der Sicht eines Psychotherapeuten. Anmerkungen zur Frage der Werte und der Menschenwrde der Psychotherapie / Thomas Bliesener, Die rztliche Visite. Hindernisse und Chancen zum D