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Rhetorik fur Manager : Rede als Ausdruck der Personlichkeit
Bok av Baldur Kirchner
Alexander Kirchner
Vorwort 1. Wer redet, spricht stets auch uber sich selbst. Rhetorische Auftritte sind auch personliche Selbstbekundungen des Sprechenden. Zugleich mit dem, was ein Redner an Informationen vermittelt, gibt er sich in seiner Personlichkeit zu erkennen. Der sprechende Mensch - der unaufdringlich monologisierende wie der im offentlichen Dialog auftretende - teilt - aufhorlich Zeichen seiner Personlichkeit mit. Er ist geradezu eingeb- den in den Zwang, sich dem Erwartungswillen der Zuhorer nach mens- lich Erlebbarem zu stellen. Schon das leibhaftige Dasein des Sprechenden druckt fur den Zuhorer Sympathie oder Ablehnung aus. Die Art und Weise, in der sich ein Redner gebardet, pragt die Atmosphare menschlicher Nahe oder sachlichen Entfremdens. Aus dem Leiblichen treten Hinwendung (Martin Buber) zum Mitmenschen, Interesse an den Zuhorenden und genaues Wahrnehmen ihrer Reaktionen hervor. Im Sp- chen und in der Sprache des Redners schlielich offnet sich sein Inneres fur den, der darin Einlass begehrt. Ein Sprechender kann sich der Wa- nehmung seiner - allerdings aufmerksamen - Kommunikationspartner nicht entziehen. Korper, Sprechen und Sprache besitzen ihren jeweils eigenen Mitteilungscharakter. Diese Originalitat des Elementaren bringt einen groen Teil jener Mitteilungswerte mit, von der die Beziehung des Redners zu seinen Zuhorern oftmals getragen wird. Den anderen Teil des tragfahigen Miteinanders oder des zwiespaltigen Verbleibens bestimmt das inhaltlich Gesagte. 2. Rhetorisches Begegnen ist auch immer wertendes Begegnen. Die k- perliche, stimmlich-sprecherische und sprachliche Selbstdarstellung des Sprechenden pragt die Eindrucke im Zuhorer. Die individuellen A- druckselemente des Redners verwandeln ihn zu einem unverwechsel- ren Trager von Erlebnissen, Befindlichkeiten und Emotionen.