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Flexibilitat in Rahmenvertragen : Ansatz zur standardisierten Ausgestaltung und Risikobeherrschung fur das Materialmanagement
Bok av Nikolai Iliev
In Kaufermarkten hat der Kunde die Tendenz, die Lieferbereitschaft zu Lasten des Lieferanten zu fordern. Der Kunde minimiert seine Bestande. Geschieht dies ohne Zusammenarbeit mit dem Lieferanten, dann bleibt diesem nichts anderes ubrig, als schliesslich seinerseits Bestande an Halb- oder Fertigprodukten zu fuhren. Die Kosten verlagern sich dann ganz einfach von Kunden zum Lieferanten, bleiben aber in der ganzen Supply Chain sehr wohl erhalten und reduzieren deren Konkurrenzfahigkeit. Diese Tatsache veranlasste die fuhrenden OEM schon seit einiger Zeit, mit Schlussellieferanten enger zu kooperieren. Von besonderer Bedeutung in der Kooperation zwischen Kunde und Lieferanten sind Rahmenauftrage. Diese unterscheiden sich von bloen Vorhersagen dadurch, dass der Kunde sich nicht nur uber eine wahrscheinliche Abnahmemenge pro Artikel und Zeitperiode aussert, sondern sich verbindlich auf eine maximale und - vor allem auch - eine minimale Abnahmemenge festlegt. Je kleiner die Differenz zwischen maximaler und minimaler Abnahmemenge ist, desto gunstiger wird die Beschaffung und Herstellung fur den Lieferanten, da er besser planen kann. Gerade in gesattigten Markten kann es gerne vorkommen, dass der Kunde (z. B. ein OEM) seinerseits Schwankungen des Bedarfs seiner Kunden (z. B. der Verbraucher) insbesondere nach unten akzeptieren muss. Es hat dann aus seiner Sicht keinen Wert, zu enge Grenzen in den Rahmenvertragen festzulegen. Auch kann es ohne weiteres vorkommen, dass sogar die minimale Abnahmeverpflichtung sich als zu hoch erweist. In solchen Situationen hat es sich fur manche Geschaftspartner als vorteilhaft erwiesen, Regeln festzulegen, welche die Flexibilitat der Rahmenauftrage beschreiben. Dies betrifft sowohl die sogenannte Volumenflexibilitat, d. h.