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Soziale Polarisierung in Deutschen St dten : Entwicklungen, Gegenmaánahmen Und Eine Fallstudie Des Bund-l¿nderprogramms ,soziale Stadt' Aus G¿ttingen
Bok av Tim Holtermann
In den vergangenen Jahrzehnten fand in Stdten und deren Umland eine zunehmende sozialrumliche Polarisierung statt. Die Hauptursachen hierfr liegen in der Suburbanisierung, dem Rckgang des Sozialen Wohnungsbaus, der zunehmenden Ungleichverteilung von Einkommen und Vermgen und der Entwicklung der Massenarbeitslosigkeit. Hatte es in den 1960er Jahren noch vereinzelte "soziale Brennpunkte" gegeben, bildeten sich in den 1980er und 1990er Jahren durch selektiven Zu- und Wegzug von Bewohnern ganze Stadtteile und Wohnquartiere heraus, in denen sich v.a. die Verlierer der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung konzentrierten. Der fortschreitende Prozess der sozialrumlichen Segregation hat zur Folge, dass sich in diesen Quartieren die spezifischen Probleme dieser Bevlkerungsgruppen konzentrieren, sich gegenseitig verstrkten und sich neue Konflikte ergeben. Bedingt durch die berlagerung von sozialer Ungleichheit, ethnischer Differenz und rumlicher Verinselung ergeben sich u.a. ethnische Konflikte und Konkurrenzen im Kampf um Erwerbsarbeitsmglichkeiten und Sozialleistungen. Unter den Konflikten und den sich herausbildenden Negativimages der betroffenen Quartiere leiden die verschiedensten Bereiche des sozialen Zusammenlebens und es droht eine weitere, eigendynamische Abwrtsentwicklung.
Mit dem 1999 begonnenen Bund- Lnder Programm "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf - Die Soziale Stadt" soll ber das Instrument der Stdtebaufrderung dieser Entwicklung entgegengewirkt werden. Mit Mitteln der Stdtebaufrderung und weiteren spezifischen Frdermitteln sollen in den Programmgebieten Brgerinitiativen, Einrichtungen und Manahmen gezielt untersttzt werden, um den Abwrtstrend zu stoppen und gegenlufige, positive Entwicklungen anzustoen. Das zentrale Ziel der "Sozialen Stadt" besteht darin, die Bewohner als die Zielgruppe der Initiativen und Manahmen gezielt aktivieren und zu beteiligen, so dass eine Multiplikation der Wirkungen erreicht werde