V lkermord Und Humanit re Intervention : Die Chancen Innerhalb Der Liberalen Theorie Internationaler Beziehungen

Bok av Lukas. Schulte
Kann Vlkermord verhindert werden? Oder mssen wir uns auch in Zukunft in Fllen wie Ruanda oder Darfur mit der Rolle der Zuschauers begngen? Dass die staatliche Souvernitt dort aufhrt, wo Vlkermord beginnt, ist inzwischen international anerkannt. Humanitre Interventionen zur Beendigung eines Vlkermords passieren jedoch nur, wenn sich die Vereinten Nationen auf ein Eingreifen einigen knnen. Prziser ausgedrckt: Wenn die politischen Interessen der Groen Fnf nicht gegen eine Intervention sprechen und wenn sich gengend Staaten finden, die sich an einer Intervention beteiligen. Unter diesen Umstnden knnen Staatsoberhupter wie Sudans Prsident al-Baschir frei schalten und walten - mit einer humanitren Intervention brauchen sie nicht zu rechnen. Die Vereinten Nationen mssen sich daher die Frage stellen, ob objektiver und interessenunabhngiger mit diesen Verbrechen umgegangen werden kann. Diese Studie untersucht, ob ein legitimes Regime humanitrer Interventionen in der heutigen internationalen Staatengemeinschaft realisierbar ist. Ein legitimes Regime bedeutet in diesem Fall, dass eine stndige UN-Truppe nach der Feststellung eines Vlkermords durch eine politisch unabhngige Kommission automatisch im Krisengebiet eingreift. Ein solcher Interventionsautomatismus hat das Potenzial, alle Staatsoberhupter dieser Erde vom Instrument des Vlkermords abzuschrecken. Die Realisierbarkeit des legitimes Regimes wird entsprechend der Liberalen Theorie Internationaler Beziehungen von Andrew Moravcsik in zwei Schritten analysiert: Zuerst stellt sich die Frage, wie eine Staatsprferenz zur Verhinderung von Vlkermord innerhalb eines Staates entsteht. Schlielich wird mit Hilfe des Neoliberalen Institutionalismus von Robert O. Keohane berprft, unter welchen Bedingungen eine Kooperation zwischen Staaten in diesem Feld mglich ist.