Rabattvertr ge Nach 130a Abs. 8 Sgb V Und Der Deutsche Arzneimittelmarkt

Bok av Julia Pflaum
Deutschland bietet mit seinem modernen und im internationalen Vergleich leistungsfhigen Gesundheitswesen allen Brgern den Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung. Weitere Grundprinzipien der Gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland wie die Solidaritt und das Sachleistungsprinzip gelten weltweit als Vorbild. Darber hinaus ist das innovative Gesundheitswesen konomisch relevant fr den Standort Deutschland. Die Patientenversorgung auf hohem Niveau wird aus Beitrgen finanziert, die der GKV jhrlich in Hhe von rund 140 Milliarden Euro zur Verfgung stehen. Allerdings deutet die Entwicklung des Arzneimittelmarktes auf Steuerungsprobleme hin, denn seit Jahren steigen die Ausgaben fr Arzneimittel zulasten der GKV bei gleichzeitig rcklufigen Verordnungszahlen. Gekennzeichnet ist der deutsche Arzneimittelmarkt durch dirigistische Preisregulierung und seit dem Gesundheitssystemmodernisierungsgesetz (GMG) durch bedingte Preisverhandlungen, die mit dem GKV-Wettbewerbsstrkungsgesetz (GKV-WSG) ausgebaut wurden. Eine vom Gesetzgeber beabsichtigte strkere Wettbewerbsorientierung ermglicht das selektive Kontrahieren der gesetzlichen Krankenkassen mit Pharmaunternehmen. Dadurch knnen Arzneimittel-Rabattvertrge zwischen den genannten Akteuren geschlossen und somit Einsparungen zugunsten der Krankenkassen sowie neue Marktanteile der Arzneimittelhersteller erzielt werden. Die vorliegende Studie befasst sich mit den Arzneimittel-Rabattvertrgen nach 130a Abs. 8 SGB V und deren Auswirkungen auf die Akteure des deutschen Gesundheitswesens. In einer kritischen Analyse werden die Konsequenzen dieses seit dem GKV-WSG modifizierten Instrumentariums fr die Patienten, die Leistungserbringer sowie die Gesetzliche Krankenversicherung aufgezeigt.