Die Entwicklung Des Gymnasiums Und Des Lehrplans/Bildungsplans in Baden-W rttemberg 1945-2008 : Mit Besonderer Ber¿cksichtigung Der F¿cher Geografie Und Gemeinschaftskunde

Bok av Thomas H. Kisser
Der Bildungsplan 2004 fr das allgemein bildende Gymnasium in Baden-Wrttemberg wird als "pdagogischer Meilenstein in der Entwicklung unserer Schulen" angepriesen: "Die Kontingentstundentafel, neue Fcherverbnde, schulartspezifische Akzente, auerunterrichtliche Projekte in der Kooperation verschiedener Fcher gehren dazu". Hinzu kommt die zeitgleiche Verkrzung der Schulzeit auf 8 Jahre und die Einfhrung von Bildungsstandards. Doch wie ist es um diese Aussagen tatschlich bestellt? Was ist neu, wann handelt es sich um bloe Floskeln, wohinter versteckt sich nur aktualisierter Stoff oder eine neue Nomenklatur? Die Wurzeln, an die dieser pdagogische Meilenstein anknpft, reichen weiter zurck, als man zu glauben vermag. Anhand der Fcher Erdkunde/Geografie und Gemeinschaftskunde wird beispielhaft der Rote Faden der rund 60 jhrigen Historie aufgezeigt. Ist der Bildungsplan 2004 voll gestopft mit theoretischem Wissen, oder wurden praxisnahe Lerntheorien aufgenommen? Anhand der kategorialen Bildung und der kritisch-konstruktiven Didaktik von Wolfgang Klafki, dem grten deutschen Bildungstheoretiker der Nachkriegsgeschichte, wird diese Frage beantwortet. Und wie stehen die Lehrkrfte wirklich zu diesem Bndel an Reformen? Im Dialog mit erfahrenen Lehrer/innen wird ein breites Meinungsbild deskriptiv wiedergegeben. Plakative, populistische Aussagen wie wir sie in den Medien immer wieder lesen, werden dadurch relativiert. Diese aktuellen Themen werden in Beziehung zur Entwicklung des allgemein bildenden Gymnasiums in Baden-Wrttemberg in der Nachkriegszeit gesetzt. Dabei wird deutlich, dass Gymnasium und Lehr-/Bildungsplan nicht nur Lndersache sind. Bundesweite Gremien und Prozesse im Fderalsystem bilden den Rahmen, in dem diese Entwicklung vonstatten geht. Zustzlich wirkt sich der gesellschaftliche Wandel, teilweise in Wechselwirkung mit der Politik, auf das Gymnasium aus. Dadurch unterliegt die Anzahl der Schler/innen, der auslndischen Schler/innen, der Abit