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Der Funktionswandel Von Zeitarbeit - Neue Chancen F r Eine Human-Relations Orientierte Perspektive?
Bok av Sven Friedrich
Kennzeichnend fr Zeitarbeit ist ihre besondere Akteurskonstellation von Zeitarbeitnehmer, Zeitarbeitsunternehmen und Kundenunternehmen. Diese Dreiecksbeziehung stellt ein vergleichsweise komplexes Gebilde dar, welches sich von konventionellen Arbeitsverhltnissen deutlich unterscheidet und insbesondere fr den Zeitarbeitnehmer eine Herausforderung darstellen kann.
Vor diesem Hintergrund nimmt der Funktionswandel von Zeitarbeit eine besondere Bedeutung ein. Er manifestiert sich im Wandel der betrieblichen Einsatzlogik des Kunden. Zeitarbeit dient somit nicht mehr allein der temporren personellen Flexibilitt, sondern entwickelt sich zu einem dauerhaften Betriebsphnomen zwecks einer permanenten Lohnkosteneinsparung. Daher muss grundstzlich zwischen traditioneller und neuer Einsatzlogik unterschieden werden.
Die traditionelle Einsatzlogik induziert temporre, instabile Dreiecksbeziehungen. Damit einhergehend besteht eine ausgeprgte Tendenz zur Versachlichung des Zeitarbeitnehmers als Ware Arbeitskraft, jedoch zugleich eine hhere Wahrscheinlichkeit seiner bernahme in den Kundenbetrieb. Tatschlich stellt die bernahme in ein festes Arbeitsverhltnis fr die Zeitarbeitnehmermehrheit das Hauptmotiv dar.
Die Einsatzdauer beim Kunden ist auf Basis der neuen Einsatzlogik zwar vergleichsweise lnger, was eine hhere Beziehungsstabilitt der Dreiecksbeziehung impliziert, jedoch ist damit ebenso eine vergleichsweise geringe bernahmewahrscheinlichkeit verbunden. Das dominierende Zeitarbeitnehmermotiv wird folglich ad absurdum gefhrt. Zum Einen besteht nunmehr ein erhhtes Risiko motivischer Diskrepanz zwischen Zeitarbeitnehmer und Kundenunternehmen. Zum Anderen verfestigt sich die marginale Zeitarbeitnehmerposition im Einsatzbetrieb dauerhaft. Im Rahmen des Funktionswandels von Zeitarbeit lassen sich also eine Verschlechterung der Situation fr den Zeitarbeitnehmer und somit ein erhhter Bedarf hinsichtlich einer positiven Umgestaltung konstatieren.
Das Gestaltungspoten