Entwicklung Neuer Chiraler N-Heterocyclischer Carbenliganden : Synthese aminosäurebasierter Liganden und deren Einsatz in der asymmetrischen Metathese und 1,4-Addition

Bok av Tiede Sascha
N-heterocyclische Carbenliganden (NHCs) sind heute aus der Organischen Synthesechemie gar nicht mehr wegzudenken. Neben vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Organokatalyse sowie der Organometall-Chemie sind sie vor allem in der Metathese von großer Bedeutung, wo sie das Substratspektrum von Rutheniumbasierten Katalysatoren enorm erweiterten und die Verwendung chiraler Katalysatoren dieses Typs ermöglichten. Basierend auf den Aminosäuren Valin und tert-Leucin können Ruthenium-NHC-Komplexe hergestellt werden, welche ein monosubstituiertes NHC-Rückgrat besitzen. Diese neuen Komplexe zeigen bis dahin unerreichte "turnover numbers", rasche Initiierung sowie sehr hohe E-Selektivitäten in der asymmetrischen Ringöffnungs-Kreuzmetathese. Neben der Metathese können NHC-Liganden auf Aminosäurebasis auch in der asymmetrischen 1,4-Addition eingesetzt und auf Basis der erzielten Enantiomerenüberschüsse Rückschlüsse auf den Einfluss der unterschiedlichen Strukturelemente gezogen werden. Desweiteren wird eine verbesserte Syntheseroute für einen auf Chinaldinsäure basierenden NHC-Liganden sowie der Zugang zu NHC-Liganden ausgehend von 8-Hydroxychinaldinsäure vorgestellt.