Im Fadenkreuz : Kurzfristige Priming- und Desensibilisierungseffekte ausgelöst durch gewalthaltige Medienstimuli

Bok av Rieder Johann
Die hier vorliegende Arbeit setzt sich mit der Wirkung von gewalthaltigen Computerspielen auseinander. Die erste Studie zeigt, dass das Spielen von gewalthaltigen Computerspielen, im Vergleich zum passiven Betrachten eines gewalthaltigen Videos, zu einem signifikant lnger nachweisbarem Primingeffekt von Aggression fhrt. Studie 2 zeigt, dass Probanden bei der Bewertung von Bildern im Anschluss an ein gewalthaltiges Computerspiel einen Abstumpfungseffekt im Bezug auf unangenehme Bilder erleben. Nachdem sich die Studien 1 und 2 mit kurzfristigen Effekten von Computerspielkonsum beschftigen, rcken die Langzeiteffekte von Computerspielkonsum in Studie 3 in den Vordergrund. Versuchsteilnehmer, welche vermehrt Computerspielen, zeigen sich aggressionsbereiter sowie aggressiver im Verhalten, bei gleichzeitig signifikant geringerem Empathieniveau. 3,2 % der untersuchten Stichprobe konsumiert Computerspiele in einem Ausma, welches als Computerspielsucht definiert werden kann. Zustzlich weisen 18,4 % der Probanden ein missbruchliches Computerspielverhalten auf. Dieses pathologische Spielverhalten fhrt nachweislich zu vermehrten Problemen in diversen Bereichen.