Der Erzahlerdiskurs : Eine Untersuchung der Erzählweisen in 'Unkenrufe' und 'Im Krebsgang' von Günter Grass

Zu "Unkenrufe" wurde weniger Forschungsliteratur erstellt als zu anderen Erzhlwerken Gnter Grass' - fr Hannelore Furch ein Anreiz, die Lcke mit ihrer erzhltechnisch ausgerichteten Arbeit zu fllen. In "Unkenrufe" bereitet der Erzhler ein Quellen-Konvolut ber das gescheiterte Projekt einer Deutsch-Polnischen-Friedhofsgesellschaft auf und gestaltet seinen Diskurs als Erinnerungsprozess an seine Schulzeit im Dritten Reich. ber eine besondere Konzeption verfgt auch das zweite fr die Arbeit ausgewhlte Werk "Im Krebsgang". Hier werden Familiengeschichte des Erzhlers und "Wilhelm-Gustloff"-Historie verknpft und mehrere Bedeutungsebenen erzeugt. Beide Werke liefern reichhaltiges Material fr die Untersuchungsgebiete Kommunikations- und Wirklichkeitsmodell, ES und Erzhlmotivation, Plot und Story, Erzhler-Emotionalitt und temporales System. Die Gebiete werden unter Einbeziehung narratologischer Theorien vorgestellt und werkbezogen errtert. Im Fokus steht der fiktive Archiv-Erzhler bei der Bewltigung seines Erzhlprojektes. In beiden Werken funktioniert der erzhltechnisch vielfltige Diskurs im Sinn des Grass-Mottos "Schreiben gegen die verstreichende Zeit".