Freiheit oder imperiale Gr e? Essays zu einem russischen Dilemma.

Bok av Leonid Luks
Zu den im Westen beliebten Stereotypen gehrt die These von der Autorittsglubigkeit und Schicksalsergebenheit" der Russen. Dieses Klischee hat eine lange Tradition. An seiner Verbreitung beteiligten sich Vertreter verschiedener, manchmal entgegengesetzter politischer Richtungen.Die Tatsache, da Ruland seit Beginn der Neuzeit zahlreiche Bauernaufstnde und Revolten unterschiedlichster Art und im 20. Jahrhundert vier Revolutionen - so viele wie kein anderes greres Land Europas! - erlebte, erschtterte das klischeehafte Rulandbild kaum. Warum wurden und werden die verschiedenartigen Manifestationen des russischen Freiheitsdranges von Auenstehenden so geringgeschtzt? Warum wird Ruland in der westlichen ffentlichkeit in der Regel nur als imperialer Obrigkeitsstaat wahrgenommen? Dies hat offenbar nicht zuletzt damit zu tun, da den russischen Verfechtern der Freiheit das Image der ewigen Verlierer anhaftet. Sogar in jenen Perioden, in denen sie im Lande regierten, blieben sie nicht allzulange an der Macht. Bald wurden sie von ihren Kontrahenten - den Verfechtern der imperialen Machtvertikale" - abgelst. Die Analyse dieser politischen Ablufe wie auch des Spannungsverhltnisses zwischen den russischen Verfechtern der Freiheit und ihren imperialen Kontrahenten stellt den Gegenstand dieses Buches dar.