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Die dichtende K nigin. Elisabeth, Prinzessin zu Wied, K nigin von Rum nien, Carmen Sylva (1843-1916). Selbstmythisierung und prodynastische ffentlichkeitsarbeit durch Literatur
Bok av Silvia Irina Zimmermann
Elisabeth, die erste Knigin von Rumnien und Prinzessin zu Wied (1843-1916), entfaltete seit 1880 unter dem Knstlernamen Carmen Sylva eine uerst rege schriftstellerische Ttigkeit. Als engagierte und erfolgreiche Kulturvermittlerin fand die Knigin bereits zu Lebzeiten Anerkennung, doch die Beurteilung der Dichterin blieb bis heute kontrovers. Die kulturpolitische Tendenz ihres Werks wurde bisher nur selten thematisiert; eine systematische Untersuchung lag bislang nicht vor. Was ihre Schreibpraxis, ihr literarisches Anliegen und ihre Legitimationsbestrebungen als dichtende Knigin' betreffen, handelt es sich bei ihrem Werk um eine konsequente Instrumentalisierung des Literaturbegriffs: Carmen Sylvas Werk ist Teil ihres Berufs' als Knigin und somit vorwiegend prodynastische ffentlichkeitsarbeit durch Literatur.Silvia Irina Zimmermanns Studie ist die erste systematische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem gesamten literarischen Werk Carmen Sylvas berhaupt und bietet die bislang umfangreichste Bibliografie zur dichtenden Knigin. Neu fr Carmen-Sylva-Kenner ist Zimmermanns Ermahnung, das literarische Werk der Knigin von Rumnien auch unter dem Aspekt der ffentlichkeitsarbeit durch Literatur zu betrachten. Das Phnomen einer in eigener und prodynastischer Sache literarisch ttigen Knigin offenbart unerwartete Modernitt. Zugleich ermglicht diese Betrachtungsweise eine genauere literarhistorische Einordnung und Bewertung der schriftstellerischen Ttigkeit Carmen Sylvas, die ihren Anliegen besser gerecht wird. Fr neue Leser ist die dichtende Knigin Carmen Sylva auf alle Flle eine spannende Entdeckung.