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1968 : Die Kinder der Diktatur. Der Mythos der Studentenbewegung im ideengeschichtlichen Kontext des hysterischen Jahrhunderts 1870 bis 1968
Bok av Albrecht Behmel
Die deutsche Gesellschaft der Adenauerzeit frchtete sich vor nichts mehr als vor 'Experimenten' und der Rckkehr zu 'Weimarer Verhltnissen'. Um Gehr zu finden, musste die Studentenbewegung der 1968er Jahre daher genau jene ngste anpacken, und zwar durch antibrgerliche Radikalitt, deren Ursprnge interessanterweise unter anderem bei Richard Wagner und Friedrich Nietzsche zu finden sind. Albrecht Behmel dekonstruiert den 'Mythos von 1968', indem er nach Ursprngen und Entwicklung derjenigen Symbole und Vorbilder fragt, denen die 'Achtundsechziger' folgten. Dabei entsteht ein kontrastreiches Bild einer Epoche, das zugleich auch als Charakterstudie der Deutschen verstanden werden kann. Wenn man die Studentenbewegung nicht als Beginn, sondern als Endpunkt einer rund hundertjhrigen 'hysterischen Phase' der deutschen Geschichte begreift, lassen sich zahlreiche Widersprche erklren, wie etwa die Verehrung von Diktatoren aus Lndern der Dritten Welt bei gleichzeitiger Anklage des angeblich 'faschistoiden Systems' des eigenen Landes. Ideengeschichtlich und inhaltlich war die Studentenbewegung, anders als es der Mythos behauptet, grtenteils rckwrtsgewandt und bezog ihre wichtigsten Inspirationen aus der Vor- und Zwischenkriegszeit bzw. der Jahrhundertwende. Im Kontext des 'hysterischen Jahrhunderts von 1870 bis 1968' und im Licht der ideengeschichtlichen Vorgnger bleibt vom Mythos 1968 nur wenig brig.