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Sprachen und Normen im Wandel.
Bok av Christina Ossenkop
Der vorliegende Band umfasst Beitrge, die als Vortrag auf dem zweitgigen Kolloquium am Romanischen Seminar der Universitt Mnster im Mrz 2012 prsentiert wurden und die Beziehung zwischen dem sich vollziehenden sprachlichen Wandel als Prozess und der jeweiligen Norm als Zustand in den verschiedenen romanischen Sprachen der Gegenwart reflektieren. Dabei werden deskriptiv-linguistische, aber auch didaktisch-methodische Fragestellungen diskutiert.
Zu den Faktoren des sprachlichen Wandels in den romanischen Sprachen zhlen die prgende Rolle der Medien und der Einfluss des Englischen, verbunden mit Aufwertung von Mndlichkeit und informeller Kommunikation. Es sind neben dem Wortschatz auch Syntax und Morphologie, die Vernderungen - oft wahrnehmbar als Annherungen an die Umgangssprache - zeigen. Demgegenber ist die prskriptive Norm noch immer eine Norm der Literatursprache, die in Schule und Fremdsprachenunterricht vermittelt wird. Da aber auch groe Teile der gegenwrtigen Schriftlichkeit (z.B. Presse- und Literatursprache) sowie der formellen Mndlichkeit Ausdruck einer vernderten sprachlichen Wahrnehmung und Identitt ihrer Urheber sind, verliert der Verweis auf die Schriftnorm zunehmend an Prestige und Substanz.
Schwerpunkte bilden daher die Beschreibung und Interpretation sprachlichen Wandels in den romanischen Sprachen, die Innovation in Lexik, Syntax und Morphologie, die Auswirkungen von Sprachkontaktsituationen auf Sprachwandel, die Diskussion existierender schriftsprachlicher Normen in den romanischen Lndern sowie die Rolle der Norm im Fremdsprachenunterricht, auch im Bezug auf die curricular geforderten funktionalen kommunikativen Kompetenzen und deren Messung.