Analyse Ausgew hlter Ma nahmen Zur Senkung Der Betriebskosten Von Anwendungssystemen

Bok av Bernd Oster
Inhaltsangabe:Problemstellung: Seit dem Ende der 90er Jahre wird nicht nur in der Fachpresse über steigenden Kostendruck berichtet. Dieser sollte bereits für das Jahr 2002 zu Budgetkürzungen um bis zu 30% führen. Insolvenzen und Kurzarbeit bei den großen Systemhäusern waren im Laufe der Jahre 2001 und 2002 zu beobachten. Als Gründe für Misserfolge wird von Seiten der Berater übereinstimmend die schwache Konjunktur genannt. Diese führt zu mangelnder Investitionsbereitschaft bei den Kunden und einem hohen Kostendruck auch auf die vormals oft als Lieblingskind des Managements bezeichnete DV. Die 90er Jahre waren von einem unkritischen Umgang mit der Erweiterung des Einsatzes der betrieblichen Datenverarbeitung geprägt. Dem Einsatz eines neuen Anwendungssystems wurde ohne Überprüfung stets ein Rationalisierungspotential zugeschrieben. Dieses wird heute angezweifelt. Vor Einführung neuer Systeme oder Technologien wird von Seiten der Unternehmensführung ein nachvollziehbarer Beweis der Wirtschaftlichkeit gefordert: Aus der bekannten Frage Make-Or-Buy wird Make-Or-Buy-Or-Not . Um den Aspekt Not zu berücksichtigen, werden jetzt neue Konzepte wie das Anwendungs-Portfolio-Management oder Methoden der Strategischen Projektpriorisierung eingeführt, deren Ergebnisse auch zu der Ablehnung eines Projektes aufgrund fehlender Mittel oder nicht darstellbarer Wirtschaftlichkeit führen können. Das Zusammenwirken von konjunktureller Lage, ausgeschöpftem Rationalisierungspotential und den Zweifeln der Unternehmensführung an der Angemessenheit der DV-Kosten führt zu der Forderung, die betriebliche Datenverarbeitung zu niedrigeren Kosten zu betreiben und eine Transparenz der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Informationstechnologie im Unternehmen zu schaffen. Gang der Untersuchung: Zu einer Kostensenkung ist aus Sicht des Autors nur dann zu gelangen, wenn die Historie der Entstehung von Kosten bzw. des behaupteten Kostenanstiegs untersucht wird, um die Ursachen wirkungsvoll bekämpfen zu können. Die Tatsache, dass betriebliche Datenverarbeitung nicht am grünen Tisch neu gestaltet werden kann, sondern die bereits bestehenden Leistungen (dem Nutzer in Form von Anwendungen transparent) berücksichtigt werden müssen, führte zu der Themenauswahl in Form der Frage nach Maßnahmen zur Senkung der (benutzertransparenten) Betriebskosten von Anwendungssystemen und die Forderung, diese zu findenden Maßnahmen in Hinblick auf ihre Architekturabhängigkeit zu [...]