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Jahresabschlusse als Grundlage fur eine Insolvenzprognose : Systematische Darstellung und Beurteilung ausgewahlter Verfahren
Bok av Gerald Wegner
Inhaltsangabe:Einleitung:
In den Jahren nach der Jahrtausendwende hat die Zahl der Insolvenzen in der Bundesrepublik Deutschland immer neue Rekordwerte erreicht. Die vom statistischen Bundesamt gemeldeten Zahlen stiegen von 32278 im Jahre 2001 auf 39213 im Jahre 2004. Erst 2005 scheint sich mit geschtzten 37900 Firmenpleiten eine leichte Trendwende abzuzeichnen.
Auch Unternehmensexterne, wie Anteilseigner ohne Geschftsfhrungskompetenz, Aktionre und Schuldner, die Unternehmensanleihen oder andere Finanztitel halten, sind finanziell unmittelbar von einer Bestandsgefhrdung betroffen. Vor allem ist an Kreditinstitute zu denken, die die knftige Entwicklung der Bonitt von Unternehmen einschtzen wollen, um ber die Einrichtung, Kndigung oder Verlngerung von Kreditlinien zu entscheiden. Eine frhzeitige Erkennung der Insolvenzgefahr kann Wertberichtigungen im Bankbereich vermeiden. Gerade fr Auenstehende, die sich bei der Einschtzung der knftigen Unternehmenslage meist nur auf die in den Jahresabschlssen publizierten Daten und andere allgemein zugngliche Informationen sttzen knnen, bedeutet dies eine schwierige Situation.
Bilanzen und Erfolgsrechnungen sind stichtagsbezogen und enthalten Vergangenheitsdaten, die naturgem eine schlechte Ausgangsbasis fr Prognosen sind. In die Zukunft weisen nur wenige Informationen, wie z. B. Restlaufzeiten von Forderungen und Verbindlichkeiten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Jahresabschlusspositionen im Rahmen der gesetzlichen Mglichkeiten durch bilanzpolitische Manahmen oder Sachverhaltsgestaltung manipuliert werden knnen. Die klassische Jahresabschlussanalyse bewertet Unternehmen auf logisch-deduktive Art und Weise an Hand einer Vielzahl von Kennzahlen. Dies erfordert sehr viel Erfahrung und weist je nach Analysten subjektive Zge auf.
Die praktische Erfahrung zeigt dann auch, dass eine zuverlssige Insolvenzprognose im Rahmen der klassischen Bilanzanalyse besonders problematisch ist. Auf die traditionelle J