Soziale Rehabilitation von psychotisch erkrankten Menschen als Aufgabe der sozialen Arbeit

Bok av Natascha Hutten
Inhaltsangabe:Problemstellung:Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Thema Soziale Rehabilitation von psychotisch erkrankten Menschen als Aufgabe der Sozialen Arbeit . Aus unserer eigenen beruflichen Biografie heraus haben wir die Notwendigkeit gesehen, soziale Arbeit im sozialpsychiatrischen Kontext zu beleuchten. Wir haben die Chance genutzt, unsere berufliche Vorerfahrung (Krankenschwester in der Psychiatrie) als Basiswissen zu nutzen und darauf aufbauend sozialarbeiterische Aspekte im Umgang mit psychotischen Erkrankungen darzustellen sowie Handlungsleitlinien für den sozialarbeiterischen Umgang aufzuzeigen. Die vorliegende Diplomarbeit weist einen großen Anteil an medizinischen und sozialpsychiatrischen Aspekten auf. Für uns erscheint diese intensive Auseinandersetzung unerlässlich, wenn man sinnvoll mit psychotisch erkrankten Menschen arbeiten möchte. Soziale Arbeit steht oft zwischen den Ansprüchen von verschiedenen Professionen und natürlich auch finanziellen Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems. Hier gilt es als Brückenfunktion für psychotisch erkrankte Menschen tätig zu werden und sowohl im stationären als auch im ambulanten Rahmen Hilfestellungen zu geben. Insbesondere in einer Industriegesellschaft, in der Leistung und Funktionsfähigkeit hohe Priorität haben, sind psychotisch erkrankte Menschen von Ausgrenzung bedroht. Hier ist es Aufgabe der sozialen Arbeit Ausgrenzungen entgegenzuwirken und für sozialstaatliche Gerechtigkeit einzutreten.Einleitung:Psychotisch erkrankte Menschen erleben oftmals Rückfälle in Folge ihrer Erkrankung. An einer Psychose erkrankt zu sein ist häufig mit Funktionseinbußen und daraus resultierenden individuellen psychosozialen Problemen verbunden. Es kommt nicht selten zu wiederholten Krankenhausbehandlungen. Dieses bedeutet für die Betroffenen, dass sie aus ihrem alltäglichen Leben und ihrem sozialen Umfeld herausgerissen werden. Im Rahmen unserer praktischen Arbeit stellen wir uns die Frage, warum viele psychisch Kranke immer wieder Rückfälle erleiden und in relativ regelmäßigen Abständen stationärer Behandlung bedürfen. Aufgrund dessen durchlaufen sie vielfach einen immensen Leidensweg und sind in ihrer Lebenswelt bedroht. Das Krankheitsbild der Psychose bzw. wie diese sich im zwischenmenschlichen Kontakt zeigt, fasziniert uns schon sehr lange. Während unseres Studiums haben wir ein Praxissemester gemacht und konnten somit weitere Erfahrungen im Umgang mit diese Klientel sammeln. Dieses Praktikum leisteten wir beim Förderkreis Sozialpsychiatrie Münster e.V. ab und lernten in diesem Zusammenhang neben den verschiedenen sozialpsychiatrischen Einrichtungen und Arbeitsweisen einer Tagesstätte und einer Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation, auch die jeweilige Zielgruppe, ihre charakteristischen Krankheitsbilder und damit verbundenen Verhaltensweisen kennen. Unser Interesse gilt primär den psychotisch kranken Menschen. Denn das Besondere dieser Personengruppe ist ihre eigene Welt, die sich in oft seltsamen Verhaltensweisen wiederspiegelt. Dieses komplexe Geschehen zu verstehen, ist uns ein großes Anliegen. Aus diesem Grund haben wir uns letztlich dafür entschieden, uns intensiver mit genau dieser Zielgruppe zu beschäftigen. Ziel ist, den psychoseerkrankten Menschen besser in seiner Welt, die manchmal ver-rückt zu sein scheint, zu verstehen. In dieser Arbeit möchten wir insbesondere mögliche Hilfen für psychotisch Kranke im Rahmen der Rehabilitation aufzeigen, wobei die Rolle der sozialen Arbeit mit ihren spezifischen Aufgaben einen besonderen Stellenwert erhalten soll. Welche Bedeutung die soziale Rehabilitation und die möglichen Hilfen für psychisch kranke Menschen haben, möchten wir erarbeiten. Es stellt sich die Frage, inwieweit rehabilitave Maßnahmen sich