Marx zufolge : Die unmogliche Revolution

Bok av Hans-Joachim Lenger
Zentral ist den Marx'schen Texten die Nahe von Trauma und Okonomie; darin besteht ihre unerhorte Modernitat.Zwar spricht auch Marx die Sprache der Metaphysik. Aber durch sie hindurch kundigt sich bei ihm eine Erfahrung an, die die okonomische Ordnung als differentielles Gefuge von Texten entzifferbar macht. Es verlangt nach Begriffen, die ebenso semiotisch wie grammatologisch sind und nicht zuletzt mit einer marxistischen Metaphysik brechen.Heute treffen diese Begriffe auf das Diktat einer globalisierten Okonomie, den Verfall des Politischen, auf Diskurse des Krieges, der Medien und der Psyche und nicht zuletzt auf die Burokratien der Systemtheorie. Entscheidend sind jedoch nicht solche regionalen Verfassungen von Wissen, Technik und Macht. Entscheidend ist, wie sie hervorgebracht werden und welche Arbeit der Differenz sie praktisch dekonstruieren kann.Hier allerdings begegnen sich Marx, Heidegger und Derrida. Deren Rendezvous macht eine erneute Lekture der Marx'schen Texte notig - hier und jetzt, unter dem Diktat einer Globalisierung und nach dem Sturz staatlicher Systeme, die sich auf Marx beriefen.