'Der Zeitgeist Ist Ein Gef Hrliches Biest'

Der Zeitgeist ist ein gefhrliches Biest, konstatierte zutreffend und fast schon prophetisch der britische Schriftsteller Aldous Huxley im Jahre 1933. Da war Fritz E. Gericke schon auf der Welt. Und er sollte bald erfahren, welche Geister und Ungeister sich in Deutschland fr die nchsten Jahrzehnte ausbreiten wrden. So nimmt es nicht wunder, dass die Betrachtungen in seinem Buch sich berwiegend um deutsche Zustnde im 20. und 21. Jahrhundert drehen. Gericke entfaltet seine berlegungen im Spannungsfeld von Moral und Politik. Er analysiert totalitre Formen der Machtausbung und nimmt sich mit kritischem Blick Themen wie die Parteiendemokratie hierzulande, den Lobbyismus oder das Verhltnis zwischen den USA und Europa vor. Er schreibt mit Verve, Klarheit und " trotz der oft niederschmetternden Erkenntnisse " mit einer Prise Humor. Was dem Autor vor allem anderen am Herzen liegt, ist die Freiheit. Hat er doch am eigenen Leibe schmerzlich erfahren mssen, was Unfreiheit heit. Seine Freiheitsliebe musste Gericke mit jahrelanger Haft im berchtigten Stasigefngnis Bautzen ben. Das macht ihn glaubwrdig und ntigt selbst demjenigen Leser Respekt ab, der die Thesen des Autors nicht zur Gnze teilen mag. Fritz E. Gerickes Buch bietet reichlich Argumente, um sich gegen die bergriffe der Zeitgeister zu wappnen.