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Sinnliche Erg Tzungen
Bok av Johann Philipp Lorenz Withof
Fr Johann Philipp Lorenz Withof sind unsere Sinne Naturgegebenheiten, die wir vom ersten Tage an mit uns zu tragen haben, denen wir uns nicht erwehren knnen, denn sie sind lebenserhaltend, da sie uns Lust und Schmerz vermitteln, ohne die wir ein Nichts wren. Lust erzeugt Begierde, Schmerz erzeugt Hass und zwischen diesen beiden Empfindungen bewegen wir uns ein Leben lang. Ohne Gefhle geht es nicht, denn wir brauchen die Lust und den Schmerz zum Leben, wie das Atmen, und wie das Atmen nicht aus der Kontrolle geraten darf, so auch nicht die Begierde nach immer mehr Lust. Begierde folgt auf Lust und Hass auf jede Pein." Withof schildert in seinem Gedicht eindringlich die verschiedenen Sinneseindrcke, Geruch, Geschmack, Gehr, Liebe und auch der Wunsch nach Reichtum. Nur tugendhaftes Verhalten kann uns davor bewahren, dass unsere Sinne uns beherrschen. Die Tugend macht allein den Dienst der Sinne richtig, / Das Herz fr ure Lust, den Geist fr innre tchtig." Letztendlich gelingt uns nur durch Migkeit dauerhaftes Vergngen zu erlangen ohne den Schmerz der bertreibung zu kosten. Die groe Sinnenlust, so reizend sie gefllt, Ist kein Elysium, das niemand hier erhlt." Nichts wre jedoch schlimmer, als der Lust zu entsagen, nein, man muss sie bewusst annehmen und einsetzen zur Gestaltung des eigenen Lebens. Zur Pflicht gewordne Lust erlangt das beste Lob; / Wer aller Lust entsagt, der werde Misanthrop." Und weiter: Den Sinnen bleibe hold und der Vernunft ergeben." Selbst Gott ist kein Verstandesprodukt, sondern entsteht aus rein sinnlichem Verlangen nach Frieden und Wohlbefinden. Dem Frieden tobt er so mit heier Seele nach / Und trifft ihn nirgends an und alle Knste schwach, / Er grmt sich einen Gott, umseufzet alle Sonnen, / Verlangt nur Macht und Huld: so wird ein Gott ersonnen."