Flucht, Vertreibung, Heimatlosigkeit : Fluchtlinge und ihr Neuanfang im Vogtland 1945 bis 1949

Bok av Mario Morgner
Millionen Deutsche verbinden die Zeit zwischen 1944 und 1949 mit der Erinnerung an Mord und Misshandlung, massenhafte Vergewaltigung, Raub und Plnderung. Die Zurckgebliebenen oder die von der Front Eingeholten, wurden nach Kriegsende aus ihrer Heimat vertrieben. Von 16,5 Millionen deutschen Menschen in den Ostgebieten des Deutschen Reiches und anderen Lndern Osteuropas erreichten 11,7 Millionen das verbliebene Gebiet Deutschlands. Der Rest: tot, vermisst, ausgelscht. Die grte Vlkervertreibung der Menschheit ist das letzte Kapitel eines bisher nur halbherzig aufgearbeiteten Teils europischer Geschichte. Den nchternen Zahlen der Opfer soll eine Stimme gegeben werden, finden doch auch heute tglich auf dem Erdball Vertreibungen und ethnische Suberungen statt. Mit ihrem schweren Neuanfang und ihren besonderen Flei, bereicherten Flchtlinge und Vertriebene in der Nachkriegszeit in ungeheuerer Weise das wirtschaftliche und kulturelle Leben des Vogtlandes. Allein der Anteil von rund 20 Prozent an Vertrieben in der Gesamtbevlkerung vernderte das Leben und die gesellschaftliche Struktur des Vogtlandes.