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Kompositionstechnik in den Studies fur Klavier von Charles Ives
Bok av Stephan Sch Nlau
Diese Studie mchte dem Leser Einblick gewhren in einige der fr Charles Ives' Klaviermusik typischen Kompositionstechniken; der Fokus liegt dabei auf den Studies Nrn. 5 - 9, 15 sowie 20 - 23, die alle vollstndig erhalten und in verschiedenen Ausgaben bereits jetzt oder in naher Zukunft erhltlich sind. Die Studies knnen dabei als kompositorische Studien Ives' gesehen werden, die den grten Teil seiner aktiven Schaffenszeit begleiteten. Doch werden gelegentlich auch andere Werke Ives' zum Vergleich herangezogen, sofern sie mit einer oder mehrerer der Studies Material (etwa der Satz IVa der 1. Klaviersonate) oder wesentliche Merkmale teilen (etwa die Three Improvisations sowie die Varied Air and Variations).
Einer Darstellung der Quellenlage sowie einer Problematisierung der unterschiedlichen editorischen Praktiken Cowells, Kirkpatricks und anderen Herausgebern folgt eine detaillierte Analyse der Study Nr. 23, die viele der auch in anderen Werken vorkommenden Techniken enthlt. Im Anschluss werden einige der bedeutendsten oder originellsten Kompositionstechniken der Klaviermusik von Ives an Hand Beispielen aus den brigen Studies gezeigt, darunter: Zwlftonreihen und andere 'aggregate structures', kontrapunktische Techniken wie Mehrfacher Kontrapunkt, Kanon und Simultan-Spiegelung, Ostinato-Technik einschlielich Isorhythmie, neuartige Akkord-Strukturen aus Intervallschichtungen, Verbindungen tonaler Akkorde, sowie komplexeste Akkorde einschlielich der Gleichzeitigkeit aller zwlf Tne des chromatischen Totals. Bei der Analyse werden u.a. Elemente der pitch-class set theory verwendet, deren Anwendbarkeit auf die Musik des frhen 20. Jahrhunderts und insbesondere der Charles Ives' zuvor in einem eigenen Kapitel thematisiert und problematisiert wird, ohne dass jedoch die Kenntnis dieser in Deutschland wenig bekannten Analyse-Technik beim Leser vorausgesetzt wird.