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Product-Service Systems : IT-gestützte Generierung und Modellierung von PSS-Dienstleistungsanteilen
Bok av Katja Laurischkat
Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau sieht sich im Jahr 2012 mit geringen Umsatzrenditen, erschöpften Optimierungspotenzialen und einem steigenden Preisdruck aufgrund globaler Wettbewerber konfrontiert. Zudem sind zwei Drittel der Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus von Produkt- und Markenpiraterie betroffen. Laut dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau resultierte dies im Jahr 2011 in einem Schaden in der Höhe von 7,9 Milliarden Euro.In diesem Zusammenhang wird der Wandel vom reinen Produktanbieter hin zum Anbieter sogenannter Product-Service Systems (PSS) als zukunftsweisend hinsichtlich der nachhaltigen Differenzierung von Wettbewerbern, der langfristigen Bindung von Kunden, der Steigerung von Gewinnmargen und der Reduzierung von Umweltbelastungen verstanden. Product-Service Systems sind komplexe Systeme, die die Erfüllung eines übergeordneten Nutzenversprechens durch die Integration heterogener Leistungsanteile zum Ziel haben.In der wissenschaftlichen Literatur wird die Realisierung der genannten Vorteile eng mit der systematischen Entwicklung von PSS verknüpft. Auf einem abstrakten Level wird die Entwicklung von PSS in die zwei zentralen Phasen "Konzeptentwicklung eines PSS" und "domänenspezifische Ausgestaltung eines PSS" unterteilt. Während im Rahmen der PSS- Konzeptentwicklung eine Integration der unterschiedlichen Leistungsanteile stattfindet und damit eine gemeinsame Betrachtung aller Anteile im Fokus steht, erfolgt die Ausgestaltung eines PSS durch die entsprechenden Domänen. In beiden Phasen stellt die systematische Integration von dienstleistungsspezifischem Know-how eine zentrale Herausforderung dar.In der vorliegenden Arbeit wird ein neuartiger Ansatz zur computerunterstützten Entwicklung von Dienstleistungen im Kontext von PSS (Computer-aided Service Design) vorgestellt. Mit Hilfe dieses Ansatzes können im Rahmen der Konzeptentwicklung von PSS dienstleistungsspezifische Informationen kontextspezifisch generiert werden. Während der domänenspezifischen Ausgestaltung eines PSS bietet der entwickelte Ansatz die Möglichkeit, manuelle, fernunterstützte und automatisierte Dienstleistungen systematisch zu modellieren.Damit führt die Nutzung von Computer-aided Service Design im Kontext der Entwicklung von PSS zu einer effektiven und effizienten Dokumentation und Wiederverwendung von heterogenen Dienstleistungsinformationen und damit zu einer Verkürzung von Entwicklungszeiten und -kosten.