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Die Erfassung und Vermittlung dynamischer Fähigkeiten : Berücksichtigung unternehmerischer Innovationsfähigkeit in der Eigen- und Fremdkapitalkommunikation
Bok av Michael Bugge
Das zentrale Anliegen dieser Arbeit ist die Exploration der heutigen und zukünftigen Berücksichtigung der unternehmerischen Innovationsfähigkeit in der Finanzkommunikation, insbesondere bei technologisch und hochtechnologisch orientierten Unternehmen. Ein weiterer Beitrag dieser Arbeit besteht in der Beantwortung der Frage, welche Kriterien der unternehmerischen Innovationsfähigkeit sich im Bezugsrahmen Dynamischer Fähigkeiten bzw. der Ambidexterity-Forschung (zusammenfassend DCA) generieren lassen. Die Relevanz der Fragestellungen wird aus der Diskrepanz zwischen dem aktuellen Stand der wissens- und kompetenztheoretischen betriebswirtschaftlichen Forschung im Hinblick auf den Zusammenhang von Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit und einer vermuteten unterschiedlichen Kopplung von Innovationsfähigkeit und Finanzkommunikation hergeleitet.In einem ersten Schritt konnte im Bezugsrahmen Dynamischer Fähigkeiten (DCA) und des DCA-kompatiblen Innovation Capabilities Approach von Lawson/Samson (2001) ein allgemeiner Kriterienvorschlag zur Erfassung der unternehmerischen Innovationsfähigkeit entwickelt werden. Dieser noch nicht auf die Belange der Finanzkommunikation spezifizierte dimensionierte Kriterienkatalog entstand durch die Vernetzung einschlägiger ressourcen- und kompetenztheoretischer Ansätze unter dem selektiven Aspekt der theoriefundierten Erklärung unternehmerischer Innovationsfähigkeit. Im Zuge der Auswertung der Interviews konnten nur wenige Bezugspunkte bei den Experten zu den Gedanken und Theorien Dynamischer Fähigkeiten identifiziert werden, so dass der Schluss nahe liegt, zunächst einen allgemeinen Kriterienvorschlag zu entwickeln, um Innovationsfähigkeit über Dynamische Fähigkeiten zu konstruieren und für die Operationalisierung vorzubereiten. Zentrale Argumentationsstränge kompetenztheoretischer Theorien wie Adaption, Lernen, Rekonfiguration und Absorption wurden von den Experten nur mittelbar und in der Sprache der Praxis genannt. Fraglich bleibt, ob es aber in Rückkopplung zum gewählten praxeologischen Bezugsrahmen überhaupt spezielle Anforderungen an den Inhalt und den Modus der Einbeziehung von Innovationsfähigkeit in der Finanzkommunikation gibt. Dagegen scheint es eher so zu sein, dass methodische Erfordernisse der Finanzkommunikation einzuhalten sind, z.B. in Bezug auf Effizienz, Verständlichkeit und intersubjektive Nachprüfbarkeit auch im Rahmen von Längsschnittbetrachtungen. Die Intensität der Einbeziehung von Innovationsfähigkeit variierte je nach Unternehmen, Kapital- und Kreditgebern und Dienstleister der Finanzkommunikation sehr stark. Treiber hierbei waren v.a. die Unternehmenshistorie, die Branchenerwartung und die Art der Finanzierung als Eigenkapital. Der Hauptteil dieser Arbeit besteht in der Erfassung der Kommunikationsprozesse sowie der Herausarbeitung von Handlungs- und Entscheidungsmustern von Kapital- und Kreditgebern, Dienstleistern der Finanzkommunikation sowie Unternehmen vor dem spezifischen Hintergrund der Einbeziehung unternehmerischer Innovationsfähigkeit.