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Arbeit und Spiel
Bok av Alexander Friedrich
Spiel und Arbeit gelten oft als Gegensatze: Das Spiel als freie Betatigung menschlicher Vermogen, die Arbeit als deren Subordination unter einen aueren Zweck. Die Festlegung des Spiels auf konsequenzlose Wiederholbarkeit hat ihm den Ruf des Unernsten eingetragen, wahrend das Abzwecken der Arbeit auf die Nutzlichkeit ihres Resultats im Bund mit der Sorge ums Dasein steht. Auf einen zweiten Blick scheint dieser Gegensatz jedoch, gerade in den hochentwickeltsten Ausprgungen beider Ttigkeitsformen, zu verschwinden. So kann eine hochgradige Rationalisierung von Spielpraktiken in Arbeit umschlagen, wie etwa im Leistungssport, oder ein komplexer Arbeitsvorgang selbstzweckhafte Momente und Eigendynamiken gewinnen, die ihm Spielcharakter verleihen. Auch andere technologische Entwicklungen geben Anlass dazu, das Verhltnis von Spiel und Arbeit noch einmal grundstzlich zu bedenken, etwa im Hinblick auf: adaptive Systeme in der Robotik, serious games, Kreativittstechniken in Unternehmenskulturen, wissenschaftliche Experimentalanordnungen, Online-Rollenspiele oder die Kommodifizierung nicht-zweckrationaler Lebensvollzge, die traditionell vom Begriff produktiver Arbeit ausgeschlossen waren - einschlielich der Spielrume, die durch neue Umwelt- und Biotechniken erschlossen werden. Die Beschaffenheit der jeweils zum Einsatz kommenden Mittel und Verfahren sowie die Setzung, Variation oder Preisgabe von Zwecken knnen den Charakter von Spiel und Arbeit sowie ihr Verhltnis zueinander bestimmen oder verndern. Mit Beitrgen vonFrancesco Amigoni, Andreas Brenneis, Petra Gehring, Armin Grunwald, Florian Hedrfer, Wolfram Ette, Christoph Hubig, Andreas Kaminski, Nicole C. Karafyllis, Christian Klager, Alexander Kluge, Uwe Kster, Oliver Laas, Hildrun Lampe, Pieter Lemmens, Stefan Meiner, Alfred Nordmann, Felix Raczkowski, Markus Rautzenberg, Michael Resch, Nicole J. Saam, Viola Schiaffonati, Alexander Schmidl, Jan C. Schmidt und G. Gnter Vo.