Sorget nicht - Kritik der Sorge

Bok av Anna Henkel
Angesichts einer gesellschaftlichen Gesamtsituation, die von Krisen, Populismus, Unsicherheit und Radikalisierung gepragt zu sein scheint, empfiehlt sich Sorge als Schlusselbegriff der modernen Gesellschaft. Der in diesem Band zusammengefuhrten Diskussion liegt der Gedanke einer Annaherung an die Sorge von der Sorgenfreiheit her zugrunde. Auf diese Weise konnte der vielfaltige Phanomenkomplex der Sorge erschliebar sein. Sorge kann als Manifestation einer Sehnsucht nach einem Zustand der Sorgenfreiheit aufgefasst werden - sorgenfrei ohne Belastungen durch ungeliebte Tatigkeiten oder zu hohe Anforderungen. Sorge kann aber auch als aktive Sorge aufgefasst werden - sorgend-sorgenfrei im liebenden Umsorgen oder verantwortungsvollen Handeln. Durch Einbeziehung der Sorgenfreiheit wird die Ambivalenz der Sorge deutlich: als handlungshemmend und handlungsmotivierend ebenso wie als einschrankend und ermachtigend. Mit Beitrgen vonReiner Anselm, Robert Gugutzer, Annette Schnabel, Steffi Hobu