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Cusanisches Nachwirken : Teil III seiner Beziehungen zu St. Wendel
Bok av Werner Martin
Im Legendenbuch von der Hailigen leben und ungleublichen wundertaten" wurde 1472 in Augsburg erstmals eine deutschsprachige Legende unter dem Titel Von sant Wendel" abgedruckt. Im Gegensatz zur lteren lateinischen Legende belegt sie als hoch interessantes Merkmal der zeitgemen Modernisierung unseres Heiligen die Umformung des Wendelin vom vormals missionierenden Mnch in einen handwerklich fachkundigen guten Hirten. Die Entstehung der Legende lsst sich den Jahrzehnten 1450 - 1470 zuordnen. Der Beitrag fhrt eine Reihe von Anhaltspunkten dafr an, dass Cusanus diese Ausfhrung mitgestaltet oder mageblich beeinflusst und schlielich zur Aufnahme in die Legenden-Sammlung vermittelt hat.
Der andere Beitrag behandelt den Besuch von Kaiser Maximilian I. in St. Wendel, den der Kaiser in der Woche vor Palmsonntag 1512 unternahm, als er zum Reichstag in Trier weilte. Gegen die bisherige Auffassung, der Besuch in St. Wendel sei lediglich ein Jagd-Ausflug gewesen, fhrt der Beitrag wichtige Anhaltspunkte an, die nahe legen, der Kaiser holte sich fr die Verhandlungen beim Reichstag Motivation von der Wappenmalerei. Diese befindet sich an der Kirchendecke als politisches Predigt-Programm zum Thema Regierung in Kirche und Reich" ber der Kanzel und wird konzeptionell Cusanus zugeschrieben, dem frheren Pfarrherrn der Kirche. Beim Betrachten des vterlichen Wappens und den Wappen weiterer ihm vertrauter Persnlichkeiten begegnete dem Kaiser dazu eindrucksvoll die eigene Vergangenheit.