Think CROSS - Change MEDIA : Eine Standortbestimmung im Jahr 2012

Bok av Christine Michitsch
Wie angenehm wre es aus Sicht der Forschung, wenn sich das Internet nach nunmehr zwei Jahrzehnten ffentlicher Prsenz endlich einmal als vollstndig, abgrenzbar und fertig prsentierte. Stattdessen mssen wir ein Ziel beobachten, dass sich agiler denn je gibt. Websites streben inzwischen gar keinen endgltigen Zustand mehr an. Sie befinden sich als perpetual beta vielmehr im Zustand der stndigen Verbesserung, so wie gute Apps sich durch regelmige Aktualisierungen auszeichnen. Die Definitionen von Crossmedia eilen der Realitt in hnlicher Weise hinterher. In den neunziger Jahren konstatierten die Kartellwchter erstmals das Phnomen des Crossmedialen, also der Mglichkeit, unterschiedliche Mediengattungen in demselben Konzern zu vereinen. Ungefhr zur Jahrtausendwende entdeckte das Cross-Marketing die Vorteile, Werbebotschaften ber verschiedene Medienkanle aufeinander abgestimmt zu kommunizieren. Designer_innen begannen, angesichts der andauernden Diversifikation von Plattformen und Endgerten, plattformbergreifende Konzepte zu entwickeln. Auch der Journalismus nahm diesen Trend in der Folge auf. Unter dem Begriff multimediale Produktion lag der Fokus dabei zunchst noch auf der Frage, wie einmal produzierte Inhalte fr unterschiedliche Kanle adaptiert werden knnen. Inzwischen integriert das nunmehr crossmediale Arbeiten verschiedene Inhalte und Interaktionsformen ber unterschiedliche Kanle zu einem fr die Nutzer_innen konsistenten Gesamtprodukt. Was die unterschiedlichen Gewerke in ihren jeweils spezifischen Begriffen von Crossmedia eint, ist aber die Erkenntnis, dass ein crossmediales Produkt mehr sein muss und sein kann als die bloe Summe seiner Teile. Auf welch fruchtbaren Boden die Idee des Crossmedialen heute fllt, zeigt das erstaunliche Spektrum der Referent_innen auf der Konferenz Think Cross - Change Media im Frhjahr 2012 in Magdeburg: Interaction Designer_innen, Programmierer_innen, Marketingexpert_innen, Journalist_innen, Berater_innen, P